Das thailändische Spezialitätenrestaurant Ruenthai

von Andreas Molau




Das thailändische Spezialitätenrestaurant Ruenthai liegt zwar nicht ganz im Kulinarisch38-Raum, ist aber eine Spritztour wert.


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Manchmal ist Kulinarisch38 auf Reisen. Sogar bis hinter Peine. In der Landeshauptstadt entdeckten wir ein Restaurant mit thailändischen Spezialitäten, das die Fahrt lohnt. Wenn man asiatisch denkt, dann meist an China und natürlich an Indien. Aber Thailand, in Südasien gelegen, hat eine eigene traditionelle Küche. Das Königreich, das wegen der aktuellen Dürre und dem greisen König, der seit über 70 Jahren amtiert, durch unsere Presse geistert, ist mit über 500.000 km2 ein gutes Stückchen größer als Deutschland. Und so, wie es keine deutsche Küche gibt, unterscheidet sich auch die thailändische regional. Einige tausend Kilometer von der Heimat entfernt, nehmen sich solche Differenzen allerdings nicht so wichtig aus. Das Ruenthai, so der Name unseres kulinarischen Ausflugsziels, bietet einen guten Querschnitt dieser exotischen Küche an. Und das seit 25 Jahren.


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Reis und mehr

Besonders hilfreich für die ausgezeichnete Küche, die frisch und aromreich ist, ist die Einteilung in die Schärfegrade leicht scharf bis europäisch scharf und wer mutig ist auch thaischarf. Bei Ruenthai gibt es eine gute Beratung, sodass man nicht allein gelassen ist, wenn man ratlos vor der Speisekarte hocken sollte. Denn Nudeln und Reis sind hier etwas anders zubereitet, als wir das kennen. Reis sollte man übrigens unbedingt gegessen haben. Denn für einen Thailänder ist Reis das, was für uns seit 300 Jahren die Kartoffel ist. Mehr noch. Der thailändische Ausdruck für »eine Mahlzeit zu sich nehmen« heißt wörtlich übersetzte »Reis essen«.


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Klangvolle Namen im Ruenthai

Als Vorspeise gab es Thai Frühlingsrollen, die auf den klangvollen Namen »Pho Bla Muh« hören. Die sind mit Glasnudeln, Sojakeimen und Morcheln gefüllt. »Tom Ka Gai« ist eine schon scharfe, aber äußerst schmackhafte Hühnerfleischsuppe mit Champignons, Tomaten und vielen Gewürzen. Koriander dominiert hier. Als Hauptspeise gab es einmal »Massa Man Nüa« – Rindfleisch gekocht in Massa-Man-Curry – das Lieblingscurry des thailändischen Königs – und Kokosmilch, Zwiebeln mit geraspelten Erdnüssen und Kartoffelstückchen. Außerdem für die Begleitung: Gui Pad Med Mamuang Himapan – schon die Gerichte klingen herrlich: gebratenes Hühnerfleisch mit Cashewnüssen, Chili, Paprika, Porree, Champignons und Basilikum. Chili übrigens ist durch die Europäer, nämlich durch die Portugiesen ins Land gekommen. Die hatten es wiederum in Südamerika entdeckt. Die Welt der Kulinarik kennt am Ende eben keine Grenzen.Eine Reise in Richtung Westen lohnt also. Ruenthai ist eine gute Adresse. ANZEIGE


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