Auch ohne Corona: B.I.G. zweifelt an Eröffnungstermin der Kita Dannenbüttel

Die Ausschreibungsunterlagen seien zu spät erstellt worden. Die B.I.G. kritisiert zudem die Vergabe an Firmen, die ihren Sitz hunderte Kilometer entfernt haben.

Eigentlich soll die Kita Dannenbüttel im Oktober dieses Jahres eröffnen.
Eigentlich soll die Kita Dannenbüttel im Oktober dieses Jahres eröffnen. | Foto: B.I.G.-Sassenburg

Dannenbüttel. "Ist die für Oktober 2020 vorgesehene Eröffnung der neuen Kita Dannenbüttel noch möglich?", fragt die Bürger-Interessen Gemeinschaft Sassenburg (B.I.G.) in einer Pressemitteilung und zeigt sich skeptisch. Schon vor der Corona-Krise sei der Terminplan ins Wanken geraten.


Die Inbetriebnahme des neuen Gebäudes werde dringend benötigt, um weitere Betreuungskapazitäten zu schaffen und um Provisorien mit teilweise massiver Überbelegung abzubauen, so die B.I.G. zur Ausgangssituation. Ursprünglich sei die Eröffnung für den August 2019 geplant gewesen, jedoch hätte sich der Baubeginn bereits um mehrere Monate verzögert.

Nun befürchtet die B.I.G. zusätzliche Verzögerungen durch eine verspätete Erstellung von Ausschreibungsunterlagen durch das Planungsbüro und dadurch bedingte verspätete Ausschreibungen sowie Ausschreibungen, die kein verwertbares Angebot ergeben hätten.

Kaum lokale Auftragnehmer


Bei den bisher durchgeführten Ausschreibungen seien kaum lokale Unternehmen berücksichtigt worden. Die Vergabe zur Herstellung des Außengeländes an einen Sassenburger Gartenbaubetrieb sei schon eher eine Ausnahme. So seien beispielsweise die Trockenbauarbeiten an einen Betrieb ins 130 Kilometer entfernte Hohenberg-Krusemark im östlichen Landkreis Stendal vergeben worden. Der Auftragnehmer für Fassadenarbeiten habe seinen Firmensitz im 260 Kilometer entfernten Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern. "Die Erfahrungen aus vorangegangenen Bauvorhaben zeigen, dass eine Vergabe an unbekannte und weit entfernte Auftragnehmer ein höheres Risiko für die Ausführungsqualität, Termintreue und Mängelbeseitigung bedeutet", so die B.I.G..

Vergaben durch Umlaufbeschluss


Um den Baufortschritt nicht weiter zu gefährden, seien aufgrund der Absage der Sitzung des Verwaltungsausschusses im März weitere Vergaben mit der Zustimmung der Bürger-Interessen Gemeinschaft in einem schriftlichen Umlaufverfahren erfolgt oder geplant. Folgende Gewerke seien betroffen: Die Zaunanlagen im Außengelände an eine Firma in Uelzen, die Fliesenarbeiten an einen Fachbetrieb in Gifhorn, das Wärmedämmverbundsystem an der Fassade an einer Malerbetrieb in Neustadt am Rübenberge und die Innentüren an eine Tischlerei in Erxleben. Die Vergaben für die Malerarbeiten und eine mobile Trennwand für den Multifunktionsraum würden kurzfristig erfolgen.


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