Hirntumor bei der kleinen Aliyah - Eine Familie geht durch die Hölle

Die Tante des Mädchens hat einen Spendenaufruf über GoFundMe gestartet, um zumindest die finanziellen Belastungen etwas aufzufangen.

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Der kleinen Aliyah wurde am gestrigen Montag ein Hirntumor entfernt. Das Bild zeigt Aliyah nur acht Tage vor der Diagnose.
Der kleinen Aliyah wurde am gestrigen Montag ein Hirntumor entfernt. Das Bild zeigt Aliyah nur acht Tage vor der Diagnose. | Foto: GoFundMe

Wesendorf. Anfang April wird die kleine Aliyah drei Jahre alt. Doch in der vergangenen Woche bekam die Familie aus Wesendorf eine Diagnose, die alles veränderte. Das Mädchen hatte einen aggressiven Hirntumor. Dieser wurde zwar inzwischen in der Charité in Berlin entfernt, dennoch befindet sich die Familie verständlicherweise im Ausnahmezustand. Aliyah´s Tante Lena hat daher einen Spendenaufruf über GoFundMe gestartet, um zumindest die finanziellen Belastungen etwas aufzufangen.



Das Schicksal meinte es zuletzt nicht gut mit der Familie aus Wesendorf. Zunächst kam die 26-jährige Mutter im Dezember mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus. Dort wurde ein Thymom, ein Tumor der Thymusdrüse, diagnostiziert. Nach einer Operation Anfang März, kam Mitte dieses Monats die gute Nachricht, dass es sich nicht um einen Tumor gehandelt hatte, die Thymusdrüse sei nur stark geschwollen gewesen.

Erschütternde Diagnose


Die Erleichterung währte aber nicht lange. Während des Krankenhausaufenthalts der Mutter, war aufgefallen, dass Aliyah ihren rechten Arm nicht mehr bewegte. Die Ärzte gingen zunächst von Rheuma aus. Doch vergangenen Donnerstag habe das Mädchen plötzlich kaum mehr laufen können. Am Freitag erfolgte die Einweisung ins Klinikum Wolfsburg. Ein Notfall-MRT lieferte dann die erschütternde Diagnose: Hirntumor an der linken Gehirnhälfte.

Dann ging alles sehr schnell: Da das Wolfsburger Klinikum diese OP nicht durchführen konnte, kam bereits eine Stunde später der Transport nach Berlin. Am Montag wurde operiert. Die OP verlief offenbar gut. Das Mädchen habe alles komplikationslos überstanden, berichtet die Tante auf GoFundMe. Keine Bluttransfusionen und entgegen aller ärztlicher Prognosen konnte der Tumor doch vollständig entfernt werden. Dies sei zwar ein Meilenstein, dennoch werde heute ein Kontroll-MRT durchgeführt und das Ergebnis der Biopsie stehe noch aus. Viele Therapien lägen vor der Familie, und auch die möglichen Folgeschäden seien noch unklar.

Große Belastung für die Familie


Die Belastung für Aliyah und ihre Familie seien jedenfalls groß. Jeden Tag fremde Menschen um sie herum, 300 Kilometer getrennt von ihrer Familie, ihrer Mama, von der sie aufgrund eigener gesundheitlicher Probleme bereits zwölf Tage getrennt war, ihrem über alles geliebten Zwillingsbruder Lio (der sie im übrigen zuhause schmerzlich vermisse, immer nach ihr rufe und ohne sie nicht schlafen könne) und ihrer kleinen Schwester Kaylee.

Um der Familie Zeit zu verschaffen, ihr ermöglichen zu können, dichter beieinander zu sein, brauche man dringend finanzielle Unterstützung. Der 28-jährige Vater sei Alleinverdiener, nun jedoch mit Aliyah auf unbestimmte Zeit im Krankenhaus 300 Kilometer von seiner Frau und den beiden anderen Kindern entfernt. "Gerne würde ich es ihnen ermöglichen, dichter beisammen zu sein. Dazu müssten wir eine Unterkunft in Berlin finanzieren, Spritkosten gegebenenfalls Hotelübernachtungen", erklärt Tante Lena ihren Spendenaufruf. Gegebenenfalls müsse sich über die Kinderbetreuung der beiden Geschwister Gedanken gemacht werden. Zudem stünden die Geburtstage der drei Kinder vor der Tür. Kaylee wird am 27. März ein Jahr alt, Lio und Aliyah am 2. April drei Jahre. Trotz der Umstände sollen die drei einen tollen Geburtstag haben - was wieder mit Kosten verbunden sei.

Die Spendenaktion findet man hier.


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