Stadt Gifhorn und Diakonie Kästorf wollen 20 Menschen aus Flüchtlingslager Moria aufnehmen

Wie Bürgermeister Matthias Nerlich mitteilte, ist es angesichts der katastrophalen Situation vor Ort eine christliche Verantwortung, schnell und unkompliziert zu helfen.

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Gifhorn. Die Stadt Gifhorn und die Diakonie Kästorf wollen 20 Menschen aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria aufnehmen. Wie Bürgermeister Matthias Nerlich mitteilte, ist es angesichts der katastrophalen Situation vor Ort eine christliche Verantwortung, schnell und unkompliziert zu helfen. Auch der Vorstand der Dachstiftung Diakonie, Dr. Jens Rannenberg sagte: „Unser Leitbild wird von dem Auftrag bestimmt, Nächstenliebe zu leben. Daher ist es für uns selbstverständlich, die Plätze zur Verfügung zu stellen.“ Bereits am Dienstag hatte sich die Große Koalition darauf geeinigt, insgesamt 1.703 Flüchtlinge von den griechischen Inseln in Deutschland aufzunehmen. Die Dachstiftung Diakonie hofft, dass diese Anzahl noch weiter steigen wird. Allein die freiwilligen Initiativen der deutschen Kommunen zeigen, dass Deutschland alle 12.000 Menschen aufnehmen könnte. Dies berichtet die Diakonie.


Das vollkommen überfüllte Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos war in der vergangenen Woche abgebrannt. Tausende Menschen, die vor allem aus Afghanistan, Syrien und Afrika stammen, hätten dadurch ihre Unterkunft verloren – unter ihnen auch Corona-Infizierte. Sie würden seitdem ohne Obdach, sanitäre Einrichtungen und medizinische Versorgung ausharren.

Moria sei das größte Flüchtlingslager Griechenlands und Europas gewesen. Zuletzt würden dort nach Medienangaben mehr als 12.000 Flüchtlinge und Migranten leben – bei einer Kapazität von nur 2.800 Plätzen.


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