Betonklötze für die Jugend

von Alec Pein


Der Autokran platziert am Donnerstag die sogenannte "Quarterpipe" (engl. Viertelröhre) auf einem Betonsockel.  Fotos: Alec Pein
Der Autokran platziert am Donnerstag die sogenannte "Quarterpipe" (engl. Viertelröhre) auf einem Betonsockel. Fotos: Alec Pein



Goslar. Heute wurden die Rampen geliefert, am Montag wird die Deckschicht aufgegossen. Sofern die Wetterverhältnisse es zulassen, soll der Bau der neuen Skateranlage noch im Mai abgeschlossen werden. Doch dabei soll es dann nicht bleiben: Stadtjugendpfleger spielt gedanklich schon mit den nächsten Ideen, den Platz hinter dem Jugendzentrum B6 weiter aufzuwerten.

Die Betonmodule wurden von der Fachfirma "Populär Handcrafted Skateparks" hergestellt und heute geliefert. Ebenso wie die Herstellung übernimmt die Firma auch die Montage - alles aus einer Hand also. Ein Argument, dass damals auch im Ausschuss für Familie, Bildung und Soziales überzeugte, als die Jugendliche das 75.000 Euro teure Konzept vorstellten. Eine nachhaltige, pflegeleichte Anlage auf einem technischen Stand, der sich mit größeren Städten messen und so auch aus dem Umland Skater anlocken könne, wollten diese durchsetzen und überzeugten letztendlich mit fachlicher Kompetenz und Hartnäckigkeit.



Mit dem Autokran platzierte man heute die Module auf den in den letzten Tagen angelegten Fundamenten. Am Montag soll dann eine Deckschicht aufgegossen werden, welche die Module verbindet. So soll es auf dieser Skateranlage keine beweglichen Teile geben. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes, denn frei stehende Rampen auf einer betonierten Fläche, hätten sich in der Vergangenheit, wegen Vandalismus und Abnutzung, als wenig nachhaltig erwiesen und seien nach einiger Zeit kaum noch befahrbar gewesen, erklärte man seinerzeit im Bildungsausschuss.

"Ich bin wahnsinnig froh über die Umsetzung", freut sich Martin Sänger, der die Jugendlichen bei ihrem Einsatz für die Anlage begleitete. 2011 haben dazu die ersten Gespräche stattgefunden. "Das ist ein Zeichen, dass man politisch etwas erreichen kann, mein besonderer Dank geht an diejenigen, die im Bildungsausschuss dabei waren", so Sänger weiter. Herzlich eingeladen seien all jene, die wissen möchten warum eine solche Anlage im Bereich des Jugendzentrums wichtig ist. Man könne sich jederzeit bei ihm melden, so der Stadtjugendpfleger.




Das neue Fußball-Spielfeld lockt schon jetzt mehr Jugendliche auf das B6-Gelände. Kombiniert mit den Angeboten im Jugendzentrum und der Skateranlage, da ist sich Sänger sicher, wird ein tolles Angebot geschaffen und das B6 bald wieder ein lebendiges Freizeitziel sein. Mit dem Bau der Skateranlage soll die Aufwertung des Bereichs hinter dem Jugendzentrum noch nicht abgeschlossen sein. So will sich Martin Sänger als nächstes für Sitzgelegenheiten einsetzen. Vielleicht ließen sich solche in die laufenden Planungen um einen Lärmschutzwall integrieren. Bei seinem Amtsantritt habe Sänger noch das Gefühl gehabt, dass eine Schließung des B6-Standortes im Raum stand. Heute zeigt er sich erleichtert: "Endlich wird die wichtige Funktion dieses Jugendzentrums wieder mehr wahrgenommen."


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