CDU fordert Umdenken im Schiefer-Streit

von Robert Braumann


Die Fassade in der Kornstraße 97 beschäftigt weiterhin die Politiker. Foto: A. Pein
Die Fassade in der Kornstraße 97 beschäftigt weiterhin die Politiker. Foto: A. Pein | Foto: Alec Pein



Goslar. Schiefer oder Fachwerk - bisher konnte immer noch keine Lösung für das Gebäude in der Kornstraße gefunden werden. Eine Ratsmehrheit hatte sich gegen das Vorhaben der Verwaltung gestellt, bei der Sanierung des Fachwerkhauses in der Kornstraße 97 die oberen Balken mit einer Verschieferung zu überdecken. Seitdem liegen die Arbeiten still. Die Ratsfraktion der CDU pocht nun auf eine schnelle Lösung.

Dr. Frank Schober, CDU Ratsfraktion Fraktionsvorsitzender, sagte gegenüber regionalHeute.de, dass es nun endlich an der Zeit wäre die Vorstellung der Verwaltung umzusetzen. Diese seien rechtssicher und man könne diese als Rat sowieso nicht verhindern. Sicherlich sei es nicht schön die alten Balken zu überdecken, aber dies sei nun einmal die Lösung, die Verwaltung und Denkmalschutzbehörde vorsehen würden. Die Verwaltung teilte bereits in einer erneuten Vorlage mit: "Es wird dem Rat der Stadt Goslar in seiner nächsten Sitzung am 20.09.2016 die Gelegenheit gegeben, erneut über den von der Verwaltung in der Sitzung vom 21.06.2016 eingebrachten Beschlussvorschlag hinsichtlich einer Teilverschieferung des Gebäudes Kornstraße 97 zu entscheiden [...] Erfolgt diese Beschlussfassung nicht, hat der Oberbürgermeister als Hauptverwaltungsbeamter die Pflicht, gegen diesen von ihm als rechtswidrig angesehenen Beschluss Einspruch einzulegen."

Geld und Zeit ginge verloren


Schober findet es müsse nun endlich weitergehen. Es sei schön, dass in Goslar wieder investiert und saniert werde. Möglich sei dies auch durch solides Haushalten. Deshalb sei man sehr verwundert, dass hier Geld und Zeit verschwendet werden würden. "Es ist bedenklich, dass bei der Sanierungsmaßnahme in der Kornstraße 97 nun eine Mehrheit des Rates sehenden Auges einen mittleren fünfstelligen Betrag verschleudert, indem durch rechtswidrige Beschlüsse die Arbeiten in der Kornstraße 97 selbst massiv verzögert werden. Darüber hinaus werden dadurch auch andere Projekte wie zum Beispiel der Kulturmarktplatz oder der Umbau am Markt 1 mit beeinträchtigt", so Schober. Das alles würde zusätzliches Geld kosten, was man an anderer Stelle sinnvoller einsetzen könne. "Wünschenswert wäre es jetzt, dass sich die Fraktionen des Rates, die den rechtswidrigen Beschluss herbeigeführt haben, wieder auf ihre Verantwortung besinnen, und alles dafür tun, um einerseits schnell wieder Rechtssicherheit für alle Beteiligten herzustellen" schließt der Fraktionsvorsitzende.

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