Corona-Krise: "Verstöße werden künftig schärfer geahndet"

Polizei und Verwaltung ziehen aber positive Zwischenbilanz: Die Einschränkungen würden überwiegend beachtet.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Landkreis. Die in der vergangenen Woche verhängten Einschränkungen für viele Bereiche des öffentlichen Lebens werden überwiegend gut umgesetzt und beachtet. Das ist das Fazit einer ersten Bilanz, die Kreisverwaltung und Polizei gezogen haben. Die seit Samstag geltende Schließung von Restaurants und Speisegaststätten habe offensichtlich bereits deutlich zur Reduzierung von Menschenansammlungen beigetragen. Das teilen Landkreis und Polizeiinspektion Goslar in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit, in der aber auch die striktere Ahndung von Verstößen angekündigt wird.


„Uns erreichen zwar immer noch viele Fragen und Hinweise, das ist aber in einer für uns alle ungewohnten Situation auch völlig nachvollziehbar“, sagt Landrat Thomas Brych. „Weit überwiegend haben die Unternehmen und die Menschen gut reagiert und unsere Vorgaben umgesetzt.“

Verstöße aus Unwissenheit


Darüber freut sich auch Sven Jürgensen, Leiter Einsatz bei der Polizeiinspektion Goslar: „Nur sehr vereinzelt kommt es zu Verstößen und das überwiegend noch aus Unwissenheit. Bislang konnten wir mit gezielter Ansprache darauf hinwirken, dass die Regeln eingehalten werden.“ Es bleibe abzuwarten, wie die Menschen über einen längeren Zeitraum mit der neuen Situation umgehen. So seien durchaus erste Fälle von häuslichen und nachbarschaftlichen Streitigkeiten festzustellen. Besonnenheit sei daher besonders wichtig.

Außerdem gebe es vermehrt Hinweise von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, die mögliches Fehlverhalten von Personen oder Betrieben anzeigen. „Bestätigen sich die Fälle, gehen wir mit Augenmaß vor, müssen aber davon ausgehen, dass die neuen Regelungen nach und nach jedem bekannt sein sollten.“

Keinerlei Nachsicht bei Fehlverhalten von infizierten Personen


Verwaltung und Polizei sind sich einig, dass es keinerlei Nachsicht bei Fehlverhalten von infizierten Personen geben wird. „Wer unter Quarantäne steht, hat zu Hause zu bleiben“, macht Landrat Brych deutlich. Generell werden Verstöße künftig verstärkt mit den Mitteln des Verwaltungszwangs und des Strafrechts verfolgt.


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