Loch in Seesen weitet sich aus: Rund 8.000 Kubikmeter Erde verschlungen

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie wird in der kommenden Woche weitere Untersuchungen veranlassen.

Das Loch wird größer.
Das Loch wird größer. | Foto: Stadt Seesen

Seesen. Zu dem sogenannten Erdfall, der sich in der Nacht zu Freitag zwischen Amtsgericht und Schützenplatz ereignet hat, teilt die Stadt Seesen neue Informationen mit. Wie ein Gutachter berichtet, habe sich das Loch ausgeweitet und werde sich auch noch in Richtung Wilhelmsplatz 2 ausweiten.



Eine akute Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber nicht, eine Evakuierung sei daher nicht notwendig. Jedoch werde das Ordnungsamt der Stadt Seesen die Anwohner ab der Langen Straße 24 in Richtung der Arztpraxis Pallinger / Olowson darüber informieren, sich ab sofort für unbestimmte Zeit nicht mehr in den Gärten aufzuhalten.

Rund 8.000 Kubikmeter Erde


Insgesamt hat der Erdfall rund 8.000 Kubikmeter Erde verschlungen. Das Grundstück gehört dem Land Niedersachsen, die Stadt hat jedoch Teile des Grundstücks gepachtet und konnte in diesem Zuge auch die Wege zwischen Amtsgericht und Schützenplatz sowie die Regenwasserkanäle im vergangenen Jahr erneuern. Durch den Erdfall wurden diese zerstört.

Durch den Erdfall wurden Teile des Baches Seckau verschüttet. Damit das entstandene Loch nun nicht voll läuft und sich das Wasser unkontrolliert seinen Weg bahnt, wird die Feuerwehr Seesen in Zusammenarbeit mit dem Baubetriebshof Seesen das Bachbett noch heute mittels Sandsäcken umleiten.

Landesamt informiert


Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie werde in der kommenden Woche weitere Untersuchungen veranlassen. In einer eigenen Pressemeldung erklärt dieses: "Erdfälle sind unerwartete, plötzliche Geländeeinbrüche, die häufig durch Subrosion entstehen. Dabei besteht der Untergrund aus wasserlöslichen Gesteinen wie Karbonat, Sulfat oder Salz, die im Laufe der Zeit durch zirkulierendes Grundwasser gelöst werden können." Im Bereich der Stadt Seesen seien aus der Vergangenheit zahlreiche Erdfälle bekannt, bei denen die im Untergrund anstehenden Zechsteinsulfate (Gips/Anhydrit) ausgelaugt wurden.


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