Projekt Kaiserpfalzbeleuchtung in den Startlöchern

von Alec Pein


Ähnlich dieser Grafik soll die künftige Beleuchtung der Kaiserpfalz aussehen. Foto: Fischer-Hirchert/Hochschule Harz
Ähnlich dieser Grafik soll die künftige Beleuchtung der Kaiserpfalz aussehen. Foto: Fischer-Hirchert/Hochschule Harz



Goslar. In seiner heutigen Sitzung hat der Rat der Stadt die Vorlage zum neuen Beleuchtungskonzept für die Kaiserpfalz (regionalHeute.de berichtete) und dem damit verbundenen Investitionsplan zugestimmt. Linke und Bürgerliste Goslar blieben bei Abstimmung und Stellungnahme bei ihrer schon in den Fachausschüssen geäußerten Meinungen und stimmten gegen die Vorlage. 

Insgesamt rechnet man mittlerweile mit einem reinen Bau-Investitionsvolumen von 270.000 Euro. 12.000 Euro wurden für die Vorstudie von der Hochschule Harz bereits ausgegeben, auf deren Grundlage nun Machbarkeitsstudie, Wirtschaftlichkeitsberechnung und Nachhaltigkeitsbetrachtung in Auftrag gegeben werden sollen. Angesetzt sind dafür weitere 32.000 Euro noch in diesem Jahr. 2017 sind 148.000 Euro eingegeplant, 2016 60.000 Euro und 2019 15.000 Euro. Dabei handelt es sich derzeit noch um Kostenschätzungen, allerdings als Obergrenze. Stellt sich bei den weitergehenden Untersuchungen heraus, dass diese überschritten werden, soll das Konzept entsprechend angepasst werden.

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So sieht die Kaiserpfalz aktuell bei Nacht so aus. Foto: Alec Pein



Henning Wehrmann betonte in seiner Stellungnahme zum Änderungsantrag der Bürgerliste Goslar, dass man natürlich nicht gegen eine effizientere Energienutzung wäre, allerdings könne aufgrund der "angespannten Haushaltslage" vorerst auf die Erneuerung der Außenbeleuchtung verzichtet werden. Die Bürgerliste forderte die Umsetzung im Außenbereich auf einen späteren Zeitraum zu verschieben und stattdessen erst einmal die Beleuchtungen in Kapelle, Pfalzsaal sowie Erdgeschoss, Keller und Treppe einschließlich Installation und Elektronik realisiert. Ohne die dringend zu vermeidende Nettoneuverschuldung, so Wehrmann, sei der von der Verwaltung vorgeschlagene Investitionsplan nicht machbar. Unterstützt wurde der Änderungsantrag von der Linken-Ratsfraktion: Hohe Summen würden in Häuser und Steine investiert, die Bürger an sich käme zu kurz, erklärte Petra Stolzenburg. Auch die Linke sei für ein Beleuchtungskonzept, aber ebenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt.

Andere fanden etwa, die Sanierung sei seit Jahren überfällig (Jochen Baldauf, Bündnis90/Die Grünen) oder die derzeitige Beleuchtung sei "blamabel" (Dr. Jürgen Lauterbach, FDP).CDU und SPD sehen es dagegen als investition in das Goslarer Kulturwesen: Die neue Beleuchtung steigere die Attraktivität des Goslarer Wahrzeichens, sowohl für Touristen als auch die Bürger. Der Änderungsantrag der Bürgerliste erhielt erwartungsgemäß Zustimmung von Linken, Bürger für Vienenburg und Bürgerliste Goslar, wohingegen die Verwaltungsvorlage mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.


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