Gymnasium am Bötschenberg soll nach Königslutter ziehen

von Nick Wenkel


Heißt es für das Gymnasium am Bötschenberg bald Kartons packen? Symbolfoto: Archiv
Heißt es für das Gymnasium am Bötschenberg bald Kartons packen? Symbolfoto: Archiv | Foto: Archiv

Königslutter. Jüngst gab die Kreisverwaltung Helmstedt bekannt, das Gymnasium am Bötschenberg zum Schulzentrum an der Wilhelm-Bode-Straße in Königslutter umzusetzen zu wollen. Ein Vorschlag, der bei den Fraktionen auf unterschiedliche Meinungen stößt. Während die CDU das Vorhaben voll unterstützt, hinterfragt die SPD das pädagogische Interesse einer solchen Umsetzung.


„Wir finden diesen Vorschlag sehr gut und unterstützen ihn voll und ganz“, erklärtder CDU-Vorsitzende Robert Königseder in einer Pressemitteilung der CDU. Schon jetzt werde das Gymnasium am Bötschenberg in Helmstedt nämlich von zahlreichen Schülern aus Königslutter angewählt. „Am Schulzentrum Wilhelm-Bode haben wir alles, was ein Sportgymnasium braucht und das Profil stärken kann. Das eingespielte Team von Schulvorstand und Lehrerkollegium würde bestehen bleiben und lediglich den Arbeitsort wechseln. Deshalb ist der Umzug die praktischste Lösung.“, betontKönigseder.

„Neubau wirkt anziehend auf Schüler"


„Angesichts des ohnehin erheblichen Investitionsbedarfs an der Haupt- und Realschule, macht es Sinn, das Schulzentrum gleich mit einem Bau für ein Gymnasium zu erweitern. Ein solcher Neubau, der sicher erst in ein paar Jahren errichtet sein wird, wirkt anziehend für künftige Schülerinnen und Schüler aus der Mitte und dem Westen des Landkreises“, ergänztder CDU-Vorsitzende Falk Gerecke, der selbst Bauunternehmer sei. Und er fügte an: „Dadurch kann auch erreicht werden, dass wieder mehr Kinder ihren Schulabschluss im Landkreis Helmstedt machen.“

Platz für Neues


Auch in Richtung Helmstedt und Schöningen durchleuchteten die CDU-Vorstandsmitglieder die Variantenuntersuchung 3 und 4.„Nach einem Umzug gewinnt man in Helmstedt Raum für neue Möglichkeiten und kann die Spitzenposition als Kreisstadt ausbauen. Hier eine Fachhochschule anzusiedeln ist doch ein sehr sinnvoller Vorschlag, der mithilfe des Landes Niedersachsen nur in die Tat umgesetzt werden muss. Und im Süden des Landkreises wird mit der favorisierten Variante eine gymnasiale Beschulung in der Stadt Schöningen gesichert. Denn das sollte fester Bestandteil der Strategie zur Nachnutzung von Buschhaus sein“, erörterte Robert Königseder die Überlegungen der Königslutteraner.„Wir können alle nur gewinnen!“, so der CDU-Vorsitzende abschließend.

SPD: „Interessen der Schüler sollen im Vordergrund stehen"


Die SPD-Ratsfraktion Helmstedt sieht das aber offenbar anders. „Nach eingehender Diskussion gegen die Umsetzung des Gymnasiums Am Bötschenberg nach Königslutter ausgesprochen. Sie ist deshalb auch der Meinung, dass ein möglicher Prüfauftrag an die Verwaltung des Landkreises nicht notwendig ist", heißt es in der Stellungnahme der SPD. Für die SPD-Fraktion gehe es dabei nicht um die Frage, ob Helmstedt verliert oder Königslutter gewinnt. Sie bedauere, dass bei der bisherigen Diskussion pädagogische Fragestellungen, „die allein die entstehenden Kosten rechtfertigten könnten", keine Rolle gespielt hätten. „Bei der Schulplanung sollten nicht nur standortpolitische Fragen in die Entscheidung einfließen, sondern es sollten vielmehr die Interessen der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehen", betont die SPD. Für die SPD-Ratsfraktion Helmstedt sei ein besonderes pädagogisches Interesse für eine Umsetzung des GaBö nach Königslutter nämlich nicht erkennbar und eine solche Umsetzung gegen den Willen von Schüler- und Elternschaft auch politisch nicht vermittelbar.


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