Zum Schulanfang: So starten Kinder gesund ins neue Schuljahr


Gemüse in mundgerechte Häppchen portioniert schmeckt gleich viel besser. Foto: Helios
Gemüse in mundgerechte Häppchen portioniert schmeckt gleich viel besser. Foto: Helios

Helmstedt. Bald ist es so weit: Die Sommerferien neigen sich dem Ende, viele Familien feiern die Einschulung ihrer Sprösslinge und für die Schulkinder beginnt wieder der „Ernst des Lebens“. Nachfolgend geben Experten der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt Tipps für einen gesunden Schulanfang.


Schüler verbringen den Großteil ihres Tages im Sitzen. Doch ohne ausgleichende Bewegung entwickeln schon Kinder Rückenprobleme und Haltungsschäden. Ab der Einschulung wird die Muskulatur fast ausschließlich statisch belastet: Nicht nur im Unterricht und bei den Hausaufgaben ist Stillsitzen angesagt. Auch ihre Freizeit verbringen immer mehr Kinder sitzend – vor dem Fernseher, dem Computer oder der Spielekonsole. Dr. Panagiotis Bouklas, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie rät daher, Rückenprobleme bei Schulkindern durch Kräftigung der Muskulatur vorzubeugen: „Die Muskulatur kann nur durch Bewegung gestärkt werden. Bewegte Schulpausen mit Fußball und Fangspiele sowie ausreichend körperliche Aktivität im Alltag sind dafür entscheidend. Statt Fahrstuhl oder Rolltreppe sollten Kinder die Treppe nutzen. Eltern sollten ihre Kinder nicht mit dem Auto in die Schule oder zu Terminen fahren. Es ist besser, wenn der Nachwuchs vertretbare Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt.“

Für die Pausen: Kleingeschnittenes ist beliebter


„Das Frühstück ist eine besonders wichtige Mahlzeit. Es beeinflusst die Leistungs-bereitschaft am Vormittag und trägt zur Nährstoffversorgung bei“, sagt Ernährungsberaterin Miriam Becksvoort. Eine zentrale Rolle für die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit spielt dabei der Blutzuckerspiegel. Ein optimaler Blutzuckerspiegel steigt langsam an und fällt auch langsam wieder ab. Zucker z.B. in Süßigkeiten oder Schokoladenaufstrich auf dem Brot geht sofort ins Blut und lässt den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und ebenso schnell wieder abfallen. Die Konzentrationsfähigkeit leidet. Vollkornbrote hingegen halten den Blutzuckerspiegel konstanter, denn sie brauchen länger, um ins Blut zu gelangen. Die Konzentration kann besser aufrechterhalten werden. Das Pausenbrot bietet eine wichtige Grundlage, um ausreichend Energie für den Alltag zu tanken. Denn die Energiespeicher von Kindern sind kleiner und müssen regelmäßig aufgefüllt werden. Miriam Becksvoort empfiehlt: „Neben dem Pausenbrot sollte in jeder Brotdose auch Gemüse oder Obst zu finden sein. Oft reicht es schon, wenn Gemüse und Obst in mundgerechten Häppchen zum Snacken einladen. Denn geschält und nett portioniert schmecken sie gleich viel besser.“

Zurück zum gesunden Schlafrhythmus


Für viele Kinder bedeutet das neue Schuljahr, ihren Schlafrhythmus vollständig umzustellen, um ausgeruht und konzentriert in den Unterricht zu starten. Das späte Zubettgehen und lange Ausschlafen in den Sommerferien bekommt dem kindlichen Schlafrhythmus nämlich nicht. Und selbst bei Kindern treten Schlafstörungen auf. Wie sich diese aber bereits durch kleine Veränderungen im Alltag kurieren lassen, weiß Dr. Si Huyen Nguyen, Leiter des Schlaflabors: „Damit Schüler morgens gut aus dem Bett kommen, ist es wichtig, dass sie abends gut einschlafen. Laute Musik, spätes Fernsehen oder Handystrahlung im Schlafzimmer verhindert dies jedoch häufig. Vor allem die Vermeidung von abendlichem Stress wie Fernsehen, Computerspiele, Aktivitäten am Handy hilft, dass Kinder wieder besser einschlafen. Zudem können ausreichende geistige und körperliche Aktivitäten am Tag und Bettrituale wie gemeinsames Zähneputzen, Geschichte (vor)lesen das Einschlafen erleichtern. Zuviel Aktivität vor Bildschirmen sowie der übermäßige Konsum von stark zuckerhaltigen Getränken oder Energy-Drinks gelten oft als Auslöser nächtlicher Unruhe.




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