Im Sommer wird schnell das Wasser knapp: Jetzt sollte jeder sparen

Je nach Tageszeit sollte man kein Wasser nutzen, auch der Garten sollte nur wenig bewässert werden. Der Grund: Das Wasser kann knapp werden.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. So früh im Jahr wie noch nie vermeldet der Wasserverband Peine derzeit Spitzenabnahmen beim Trinkwasser: Grund sind die warmen Temperaturen jenseits der 24 Grad an mehreren Tagen bereits im frühen Mai. Deswegen wird allen Menschen geraten, sparsam mit dem Wasser umzugehen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Wasserverbands hervor.



„Wir fahren an warmen Tagen unsere Wasserwerke bereits mit Volllast. Nun kommt mit der warmen, trockenen Wetterlage und der Pflanzzeit auch wieder mehr Trinkwasser bei der Gartenbewässerung und der Pool-Befüllung zum Einsatz. Ein höherer Bedarf, den wir an den derzeitigen Spitzenabnahmen deutlich merken“, sagt Michael Wittemann, Technischer Leiter beim Wasserverband Peine.

Deswegen appelliert er dazu, bei sommerlichen Temperaturen generell sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. „Das betrifft vor allem die Tagesspitzen am Morgen ( 6 bis 9 Uhr) und am Abend (18-22 Uhr), sonst kann es durch die Großverbraucher wie Rasensprenger und Pool-Befüllung zum Druckabfall im Netz kommen, den wir im Netzbetrieb nicht kompensieren können.“ Ein sorgsamer Umgang mit Trinkwasser sei gut für die Ressource und die Versorgung der Bevölkerung, so der Verband.

Auch wenn aufgrund der vielen Niederschläge seit Weihnachten die Talsperren im Harz gut gefüllt seien und sich die Grundwasserstände positiv entwickelt hätten, bedeute das nicht, dass nun Trinkwasser in unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehe, erläutert Ingenieur Wittemann. Für den Verband gebe es strenge Vorgaben, wieviel Kubikmeter er aus dem Grundwasserkörper fördern dürfe.

„Zusammen mit der Aufbereitungstechnik und dem Leitungsnetz sind uns so gesetzliche wie technische Grenzen gesetzt, wieviel Trinkwasser wir produzieren und zu den Menschen vor Ort weiterleiten können. Deswegen können wir an heißen Sommertagen nicht mal eben mehr Menge produzieren, um höhere Spitzenabnahmen bedienen zu können. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Nutzer sorgsam mit der Ressource Trinkwasser umgeht – erst recht zu den Verbrauchsspitzen morgens und abends.“

Sparen kann ein wichtiger Beitrag sein


Verbraucher könnten mit einem sorgsamen, ressourcenschonenden Umgang mit Trinkwasser einen wichtigen Beitrag zur Trinkwasserversorgung leisten. „Wir appellieren an alle Nutzer, in diesen sommerlich trockenen Tagen sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Die Nutzung als Lebensmittel sollte Vorrang haben: Erst Mensch und Tier und dann der Rasen gilt an heißen Tagen.“ Die Gartenbewässerung sollte möglichst nicht in der verbrauchsstarken Abendspitze ab 18 Uhr stattfinden. Auch eine Poolbefüllung bedeutet eine Spitzenabnahme innerhalb kürzester Zeit und sollte vorsichtig und möglichst nicht in den hohen Verbrauchszeiten am Morgen oder Abend erfolgen.

Ein ressourcenschonender Umgang mit Trinkwasser sollte bei dieser Wetterlage selbstverständlich sein – im Interesse der Trinkwasserversorgung von Mensch und Tier.

Zum Vergleich: In Deutschland benutzt ein Mensch durchschnittlich 120 Liter Trinkwasser pro Tag – ein Rasensprenger benötigt je nach Modell ab 600 Liter pro Stunde an aufwärts. Bei sommerlichen Temperaturen komme es darauf an, ressourcenschonend zu wässern: auf Verdunstung zu achten und die Gieß-Zeit richtig zu wählen, nah am Boden der Pflanze zu wässern, Regenwasser zu nutzen, wenn möglich.


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