Immobilienpolitischer Dialog im Gifhorner Rathaus


14 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung tauschten sich zum Thema mangelnder und sozialer Wohnungsbau aus. Foto: Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft
14 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung tauschten sich zum Thema mangelnder und sozialer Wohnungsbau aus. Foto: Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft

Gifhorn. Unter dem Motto “Die Zeit drängt. Wir brauchen dringend ein Signal für mehr bezahlbaren Wohnungsbau“ tauschten sich 14 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum Thema mangelnder und sozialer Wohnungsbau aus. Die Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft berichtet.


Anhand der Wohnungsmarkt-Beobachtung der landeseigenen NBank aus dem Jahre 2016, die durch den Abteilungsleiter Helge Beckmann vertreten war, wurden auf der Grundlage von Wohnungsbestand, Bevölkerung, Einwohnern, Beschäftigten, Arbeitslosenzahlen sowie dem Wohnbauland und des Wohnbaubestandes in Gifhorn, Braunschweig und Wolfsburg diskutiert. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dringend bezahlbarer Wohnraum in der Region geschaffen werden muss. Darauf deute schon allein die Miet- und Preisentwicklung hin, so GWG-Geschäftsführer Andreas Otto. Hierzu seien die Förderrichtlinien des Landes Niedersachsen schon sehr gut, aber noch nicht ausreichend.

Stefanie Nöthel, Referatsleiterin Städtebau und Wohnen des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, machte deutlich, dass die bisherigen Anstrengungen des Landes hinsichtlich der öffentlichen Förderung bereits ihre positiven Wirkungen zeigen. Vor allem durch die wohnungswirtschaftlichen Ziele des Bündnisses für bezahlbares Wohnen erwarte das Land konkrete Vorschläge, wie mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen und die Mietentwicklung eingedämmt werden kann. Es muss darum gehen, Anreize für Investoren zu schaffen, Förderrichtlinien attraktiver zu gestalten und dafür zu sorgen, dass Bauland zu vernünftigen Preisen eingekauft werden kann.

Blick nicht nur auf Ballungsräume


Dabei soll der Blick nicht nur auf Ballungsräume, sondern auch auf kleinere und mittlere Städte sowie ländliche Lagen gerichtet werden. „Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus den Kommunalprofilen der NBank ist es wichtig, gerade in unserer Region wohnungsbau- und städtebaupolitische Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit zu treffen,“ führte Otto aus. Alle Statistiken für die Region Gifhorn bis ins Jahr 2035 sind gekennzeichnet durch Bevölkerungsrückgang, Verringerung der Haushaltsgrößen, Erhöhung der Bevölkerungsstruktur in der Altersgruppe von 60 bis 74 Jahren und der Erhöhung der Bedarfsgemeinschaften in allen Haushalten sowie der Versingelung.

Ein wichtiges Fazit der Veranstaltung: nach wie vor gibt es im Landkreis Gifhorn einen riesigen Bedarf an Wohnungen für Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Die künftige Förderung von bezahlbaren Wohnraum ist auch weiterhin unabdingbar. Otto wird sich als Mitglied des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum mit den Ergebnissen des 2. immobilienpolitischen Dialogs an der künftigen Diskussion auf Landesebene beteiligen.


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