Juniorwahl 2022: Diese Parteien hätten die Schüler gewählt

In Braunschweig-Süd liegt die AfD ganz vorn, in Wolfenbüttel-Süd/Salzgitter überholt die Tierschutzpartei die CDU. regionalHeute.de hat zusammengefasst, wie das Ergebnis der Juniorwahl in der Region aussieht.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Die Wahlen liegen nun schon eine Woche zurück. Der Landtag stellt sich auf und die Wahlergebnisse werden analysiert. Ziemlich schnell zeichneten sich die Gewinner und Verlierer der Wahlen ab. Bekanntlich durften an der Wahl nur Personen ab 18 Jahren teilnehmen. Wie wäre die Wahl aber ausgegangen, wenn auch Schüler hätten teilnehmen können? Dies klärt das Projekt "Juniorwahl". Die Ergebnisse liegen nun vor.



Das landesweite Schulprojekt zur Landtagswahl in Niedersachsen wurde unterstützt durch das Niedersächsische Kultusministerium. Schirmherr ist der hiesige Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Insgesamt wurde die Teilnahme von 505 Schulen finanziert, teilgenommen habe aber sogar 653. Landesweit wurden an allen Schulformen der Sekundarstufen I und II in allen Wahlkreisen die Klassen ab Stufe 7 mit Schwerpunkt auf Klassenstufe 9 befragt. Stimmen konnten von einzelnen Klassen, aber auch ganzen Schulen abgegeben werden. Die Juniorwahl wird seit 1999 bundesweit durchgeführt und es beteiligen sich über 5,6 Millionen Jugendliche.

Das Ergebnis der Juniorwahl


Wie beliebt die einzelnen Parteien unter den Jugendlichen sind, zeigt sich in den Ergebnissen der Juniorwahl 2022. Zum Vergleich sind hier die stimmstärksten Parteien aufgeführt: SPD, CDU, Grüne, AfD, FDP und Linke. Bei den jungen Wählern hat sich allerdings noch eine weitere Partei eingeschlichen, offensichtlich hat hier das Tierwohl eine besondere Bedeutung. So findet sich die Tierschutzpartei ebenfalls in vielen Wahlkreisen unter den Favoriten.

Zur Erinnerung das vorläufige Wahlergebnis der "echten" Wahlen stellt sich so dar (in Prozent):
SPD (33,4) - CDU (28,1) - Grüne (14,5) - AfD (10,9) - FDP (4,7) - Linke (2,7) - Sonstige (5,7)

Bei der Juniorwahl in ganz Niedersachsen gibt es ein paar Abweichungen:
SPD (22,7) - CDU (18) - Grüne (15,4) - FDP (12,6) - AfD (10,5) - Linke (4,8) - Sonstige (20,8)

Es fällt auf, dass die SPD, aber auch besonders die CDU hier wesentlich weniger beliebt sind. Die FDP ist stärker vertreten und auch die Linke kommt besser weg. Auffällig ist der hohe Anteil an Stimmen für die "sonstigen Parteien". Diese finden sich hauptsächlich bei Tierschutzpartei, Piraten und Die Partei.

Ergebnisse in der Region


Auch regional gibt es in den einzelnen Wahlkreisen ein paar Ausreißer. So dominiert die Grüne in Braunschweig-West und -Nord, in Braunschweig-Süd favorisiert man hingegen die AfD vor allen anderen Parteien. In Salzgitter ist die AfD ebenfalls sehr stark und noch vor der CDU auf dem zweiten Platz. Die niedrigste Akzeptanz findet die AfD übrigens in Braunschweig-Nord.

Die Tierschutzpartei schafft es dafür in Wolfenbüttel-Süd/Salzgitter auf den zweiten Platz direkt nach der SPD, hier ist auch die Linke regional am stärksten vertreten.

Ergebnisse im Detail nach Wahlkreis


Braunschweig-West:
Grüne (22,9) - SPD (20,8) - CDU (15,4) - FDP (11,3) - AfD (10,8) - Linke (4) - Tierschutzpartei (3,3)

Braunschweig-Nord:
Grüne (23,7) - SPD (19) - FDP (14,3) - CDU (11,3) - AfD (6,7) - Linke (5,3) - Tierschutzpartei (4,9)

Braunschweig-Süd:
AfD (19) - SPD (17,2) - FDP (15,6) - CDU (13,8) - Grüne (9,5) - Tierschutzpartei (3,8) - Linke (3,4)

Salzgitter:
SPD (30,7) - AfD (16,3) - CDU (16,2) - Grüne (7,9) - FDP (7,8) - Linke (6,2) -Tierschutzpartei (4,5)

Wolfenbüttel-Süd/Salzgitter:
SPD (18,2) - Tierschutzpartei (16,1) - AfD (15,6) - CDU (14,6) - Grüne (7,3) - Linke (6,8) - FDP (6,3)

Wolfenbüttel-Nord:
SPD (20,6) - Grüne (20) - CDU (14) - FDP (13,6) - AfD (12,1) - Linke (5,2) - Tierschutzpartei (4,2)

Goslar:
SPD (22) - CDU (14,3) - Grüne (14,1) - FDP (13,4) - AfD (12,5) - Tierschutzpartei (6,2) - Linke (4,9)

Peine:
SPD (25,7) - CDU (17,3) - Grüne (14,6) - FDP (11,5) - AfD (9,2) - Linke (5) - Tierschutzpartei (4,9)

Gifhorn-Süd:
SPD (21,8) - CDU (18,6) - Grüne (14,3) - AfD (12,6) - FDP (10,5) - Tierschutzpartei (5,4) - Linke (4,9)

Gifhorn-Nord/Wolfsburg:
SPD (24,5) - CDU (18,8) - AfD (12) - Grüne (11,3) - FDP (10,5) - Tierschutzpartei (6,8) - Linke (2,5)

Wolfsburg:
SPD (25,9) - CDU (17,6) - FDP (15,9) - Grüne (12,7) - AfD (10,4) - Linke (3,6) - Tierschutzpartei (2,9)

Helmstedt:
SPD (25,4) - CDU (18,8) - FDP (14,1) - AfD (13,6) - Grüne (8,5) - Tierschutzpartei (5,3) - Linke (3,3)


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