Langes Wochenende: Was ist eigentlich Pfingsten?

Das lange Pfingstwochenende beschert uns einen zusätzlichen freien Tag. Doch was ist Pfingsten eigentlich, wie ist es entstanden und warum wurde aus dem Pfingstmontag ein Feiertag?

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Mit dem Pfingstwochenende beschert uns der Mai das nächste lange Wochenende. Zu den Pfingstfeiertagen zählen einerseits der Pfingstsonntag als auch der unmittelbar darauf folgende Pfingstmontag, der in Deutschland, Österreich und einer Reihe weiterer europäischer Staaten ein arbeitsfreier Tag ist. Doch was ist Pfingsten eigentlich, wie ist es entstanden und warum wurde aus dem Pfingstmontag ein Feiertag?



Das Wort Pfingsten kommt aus dem Griechischen Pentekoste und bedeutet soviel wie fünfzigster Tag. Konkret bedeutet das: Am 50. Tag nach Ostern wird Pfingsten begangen und damit das Ende der Osterzeit eingeläutet. Somit hängt das Pfingstdatum immer vom Osterdatum ab und kann daher nur auf einen Tag zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni fallen. Mit dem Pfingstfest feiern Christen die Entsendung des Heiligen Geistes.

Pfingsten als Hochfest im Christentum


Das Pfingstfest gilt mitunter auch als Geburtstag der Kirche. Das Lukas-Evangelium als auch die Apostelgeschichte erzählen davon, wie der Heilige Geist vom Himmel hinabstieg und die Jünger Christi zum Gottesvolk machte. Es heißt, von da an war selbst der zaghafteste Christ plötzlich sprachgewandt und so gingen die Gläubigen in die Welt hinaus, um vom Christentum zu erzählen. Zu dieser Zeit begann die weltweite Missionierung und Verbreitung des christlichen Glaubens. Dieses sogenannte Pfingstwunder wird symbolisch durch eine Taube dargestellt.

Liturgie im römisch-katholischen Glauben


Im Christentum beginnt ein Hochfest immer mit einer Vorbereitung mittels einer Novene - das ist eine Gebetsform, bei der an neun aufeinanderfolgenden Tagen bestimmte Gebete verrichtet werden. Zu Pfingsten findet die Novene zwischen Christi Himmelfahrt und dem Pfingstsonntag statt. Das Hochfest Pfingsten wird durch die erste Vesper, ein Abendgebet, am Vorabend eingeläutet und endet mit der zweiten Vesper am Pfingstsonntag. Wichtige Bestandteile der Pfingstliturgie sind das Kollektengebet Deus, qui sacramento festivitatis hodiernae und der Messgesang Veni Sancte Spiritus.

Der Pfingstmontag als Relikt


Bis Mitte der 1950er Jahre gab es rund um die christlichen Hochfeste jeweils eine Oktav. Eine Oktav bezeichnet die acht Folgetage eines Festes sowie den achten Folgetag selbst. Diese Tage dienten dem Ausklang der Feier. Für Pfingsten wurde die Oktav in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach und nach abgeschafft. Einzig der Pfingstmontag blieb als Feiertag erhalten. Dieser Tag zählt allerdings nicht mehr zur 50-tägigen Osterzeit, sondern gehört zur Zeit im Jahreskreis, welche mit keinen besonderen religiösen Festen in Verbindung steht.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Kirche