RAF-Trio auf der Flucht - scharfe Kritik an Fahndungsarbeit

von Robert Braumann


Der Überfall auf einen Geldtransporter in Cremlingen trägt die Handschrift des  RAF-Trios,  Foto: aktuell24(BM)
Der Überfall auf einen Geldtransporter in Cremlingen trägt die Handschrift des RAF-Trios, Foto: aktuell24(BM) | Foto: aktuell24(BM)



Cremlingen. Nach dem brutalen Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Cremlingen, hat André Schulz, Vorsitzender Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), scharfe Kritik an der Arbeit der Fahnder geäußert.

In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung warnte er vor einem Behördenversagen. "Wenn sich die Dienststellen in Niedersachsen gegenseitig behindern und wichtige Informationen verloren gehen, muss man sich nicht wundern, dass die Fahndung zu keinem Erfolg führt", so Schulz gegenüber der Zeitung. Damit geht er auch auf Konfrontationskurs mit Innenminister Pistorius, der von einem sicheren Fahndungserfolg ausgegangen war. Schulz fordert nun eine konzentrierte Aktion. Man brauche eine übergeordnete Dienststelle in Niedersachsen, die den Fall übernimmt. Er vermutet weiterhin, dass die Täter nun eine Weile abtauchen würden, da sie erst einmal genügend Geld hätten, doch was würde geschehen, wenn dies aufgebraucht sei? "Das nächste Mal könnte es auch Tote geben", sagt Schulz. Die ehemaligen RAF-Mitglieder Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette sollen für mindestens neun Raubüberfälle in Norddeutschland verantwortlich sein.

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