Sorge um neue Krankheitswelle: Gesundheitsminister lässt sich impfen

Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi ließ sich impfen. Es sei noch unklar, wie intensiv die bevorstehende Welle wird.

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Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Niedersachsen. Im vergangenen Herbst habe die Krankheitssaison außergewöhnlich früh und heftig an Fahrt aufgenommen. Wie die Saison 2023/24 verläuft, ließe sich nicht vorhersagen - umso wichtiger sei die Impfung als präventive Maßnahme. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi ging mit gutem Beispiel voran und hat sich von Dr. Fabian Feil, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts (NLGA), gegen Influenza impfen lassen. Mit rund 2,3 Millionen Dosen steht laut Kassenärztlicher Vereinigung Niedersachsen (KVN) für alle Interessierten genügend Impfstoff zur Verfügung. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landes hervor.



Die letzte Erkältungssaison startete nicht nur ungewöhnlich früh, sondern auch sehr heftig durch. Es wird vermutet, dass die Immunsysteme vieler Menschen aufgrund der Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie nicht gut auf die Erreger vorbereitet waren. Die Krankenstände in den Kindertagesstätten lagen bei zwischenzeitig über 33 Prozent - ein verlässlicher Indikator dafür, wie weit die Verbreitung von Erregern in der Gesamtbevölkerung ist. Während unter Kindergarten- und Grundschulkindern insbesondere das RS-Virus kursierte, verzeichnete das NLGA auch für die Influenza über alle Bevölkerungsgruppen hinweg eine überdurchschnittlich heftige Welle. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, hat sich Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi heute gegen die Influenza impfen lassen.

Wichtige Prävention


Philippi betont die hohe präventive Wirkung der Impfung: „Es ist unklar, wie intensiv die bevorstehende Erkältungssaison wird - umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Wirksamstes Mittel hierfür ist die Schutzimpfung, da sie präventiv wirkt. Besonders Personen, die ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, Schwangere und Menschen über 60 sollten sich gegen die potenziell tödliche Influenza impfen lassen. Aber auch diejenigen, die mit vulnerablen Gruppen in Kontakt sind - beispielsweise medizinisches und pflegerisches Personal, aber auch pflegende Angehörige."

NLGA-Präsident Dr. Fabian Feil weist auch auf die Möglichkeit einer Impfung gegen das Corona-Virus hin: "Im letzten Herbst haben wir eine der schwersten Erkältungswellen der vergangenen Jahre erlebt, das zeigten alle Überwachungssyteme. Darüber hinaus hat die Influenza-Welle rund drei Monate eher als erwartet begonnen. Aber auch Covid-19 haben wir natürlich weiterhin im Blick und rechnen auch hier mit immer wiederkehrenden Krankheitswellen. Die Pandemie ist zwar vorbei, Corona jedoch nicht. Auch gegen Corona ist die Impfung ein wirksamer Schutz gegen schwere Verläufe. Sprechen Sie am besten mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, wenn Sie sich gegen beide Erreger impfen lassen möchten."

Genügend Impfstoff vorhanden


Thorsten Schmidt, stellv. Vorsitzender der KVNs, betont, dass genügend Impfstoff für alle Interessierten vorhanden ist: „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte haben ausreichend Impfstoff bestellt, der dann in den Praxen zur Verfügung steht. Für die niedersächsischen Bürgerinnen und Bürger stehen in diesem Jahr nach unseren Hochrechnungen rund 2,3 Millionen Impfdosen zur Verfügung. Somit sollten alle impfwilligen Einwohnerinnen und Einwohner eine Schutzimpfung erhalten können. Für ältere Patientinnen und Patienten ab 60 Jahre steht ein hochdosierter Impfstoff mit entsprechend höherer Wirksamkeit zur Verfügung."

Aktueller Stand


Über den aktuellen Stand der Grippeaktivität und bei Atemwegserkrankungen (ARE) in Niedersachsen informiert das Niedersächsische Landesgesundheitsamt ab der 40. KW wöchentlich auf seiner Internetseite. Ausgewertet werden hierzu der Krankenstand in Kindertageseinrichtungen und Laborergebnisse der Untersuchung von Proben aus Arztpraxen.

www.are-surveillance.nlga.niedersachsen.de


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