Trickbetrügereien nehmen zu: Täter verursachen hohe Schäden

Um an das Geld ihrer Opfer zu kommen, schrecken die Täter vor nichts zurück.

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Ob falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schocknachricht. Die Täter gehen bei ihren Betrugsmaschen sehr trickreich vor.
Ob falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schocknachricht. Die Täter gehen bei ihren Betrugsmaschen sehr trickreich vor. | Foto: Anke Donner

Region. Sowohl die Polizei in Wolfsburg und Helmstedt, als auch Braunschweig berichteten dieser Tage über vermehrte Trickbetrüger in der Region. Allein in Wolfsburg und Helmstedt kam es am gestrigen Tag zu acht Betrugsfällen. Ein Anstieg, den auch die Polizeidirektion Braunschweig auf Nachfrage bestätigen kann.


Laut der Wolfsburger Polizei kam es am Donnerstag zu mehreren Anrufen, bei denen - vorwiegend ältere - Bürger um ihr Geld gebracht werden sollten. Dabei wurde nicht nur der sogenannte Enkeltrick angewandt. Auch wurde bei den Angerufenen versucht, durch Schocknachrichten Geld zu erpressen. Die Täter gehen bei ihren Betrügereien äußert gewieft vor, teilte die Polizei mit.

Und auch in Braunschweig wurde eine ältere Dame um ihre Ersparnisse gebracht. Sie händigte einer unbekannten Frau einen fünfstelligen Geldbetrag aus.


Wie schon die Polizei Wolfsburg berichtet, scheint die Masche mit den Trickanrufen derzeit zu boomen. Das bestätigt auch Tim Holzhausen, Sprecher der Polizeidirektion Braunschweig, auf Nachfrage von regionalHeute.de. "Innerhalb der letzten Wochen gab es einen erheblichen Anstieg der Fallzahlen im gesamten Bereich der Polizeidirektion Braunschweig. Dies liegt vermutlich daran, dass die Call-Center-Betrüger für einzelne Regionen und Städte augenscheinlich gezielt die Telefonbücher nach entsprechenden Kriterien wie älter klingenden (Vor-)Namen abtelefonieren. Diese Masche wird sowohl für den Enkeltrick als auch für „Falsche Polizeibeamte“ verwendet", sagt Tim Holzhausen.

In 95 Prozent der Fälle bleibt es beim Versuch


Glücklicherweise würden fast 95 Prozent der Taten im Versuchsstadium stecken bleiben, berichtet Holzhausen weiter. Bei den fünf Prozent der vollendeten Taten könne der entstandene Vermögensschaden jedoch erheblich sein. "Die Pressestellen und Präventionsteams der tatbetroffenen Dienststellen betreiben anlassbezogen und natürlich auch anlassunabhängig Aufklärung, um die Bevölkerung weiter zu sensibilisieren", so Holzhausen.

Einbrüche nehmen ab


Während die Betrugsfälle zunehmen, wird seitens der Polizei schon eine ganze Weile beobachtet, dass die Einbruchszahlen sinken. AuchC coronabedingt, wie die Polizei kürzlich mitteilte. Durch die vermehrte Anwesenheit der Haus-und Wohnungseingentümer haben die Täter weniger Gelegenheit für ihre Raubzüge.

Achtsamkeit und Misstrauen schützen


Um sich vor Trickbetrügern zu schützen, rät die Polizei, stets misstrauisch zu sein, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden und sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben. Ein Rückruf bei dem wirklichen engen Verwandten entlarve die Enkeltrick-Betrüger sofort. Falsche Polizisten erkenne man hingegen sofort durch einen Rückruf bei der Polizeidienststelle in ihrer Nähe unter der Amtsnummer oder unter dem Notruf 110.


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