Broschüre: Politisches Wolfenbüttel in der Weimarer Republik


Viele politische Plakate zeigen die Haltung Wolfenbütels zur Weimarer Republik. Fotos: Rudolf G. A. Fricke
Viele politische Plakate zeigen die Haltung Wolfenbütels zur Weimarer Republik. Fotos: Rudolf G. A. Fricke | Foto: Rudolf G. A. Fricke

Wolfenbüttel. Das Niedersächsische Landesarchiv in Wolfenbüttel verwahrt eine umfangreiche Sammlung politischer Plakate. Der Regionalhistoriker Rudolf Fricke hat die aktuell im Fokus historischer Betrachtungen stehende Zeit der Weimarer Republik zum Anlass genommen, diese Sammlung zu sichten und nach Plakaten und Flugschriften zu filtern, die direkt mit Wolfenbüttel in Verbindung stehen.


Weil die Plakate nur in wenigen Fällen mit zusätzlichen Angaben versehen waren, bestand eine erste Arbeit darin, aus dem inhaltlichen Zusammenhang und fragmentarischen Zeitangaben eine Datierung vorzunehmen, berichtet der Historiker.

Fricke hat die Plakate und Flugschriften für die Präsentation in der Broschüre dann in thematische Schwerpunkte geordnet. So dokumentieren Drucke beispielsweise die revolutionären Unruhen im Frühjahr 1919, die schließlich durch eine militärische Intervention aus Berlin beendet wurden.

Ein anderer Block eröffnet einen Blick auf das Verhältnis zwischen den beiden sozialdemokratischen Parteien (M)SPD und USPD, die sich wohl mit parallelen Veranstaltungen in ihrer politischen Wirkung gegenseitig schwächten.

Besondere Zeitdokumente sind Plakate, die seinerzeitige „Aufreger“, wie beispielsweise eine Kirchenaustrittsbewegung oder die Diskussion um eine Fürstenabfindung betreffen.

Schließlich werden in der Broschüre auch Plakatierungen von Parteien wie DVP, DNVP und nationalistischer Splittergruppen wieder gegeben. Deutlich wird hier deren Ablehnung des Staatsgefüges der Republik.

Zurückhaltend verfährt Fricke bewusst mit einer detaillierten Analyse der Plakatsammlung. Die großformatige Präsentation in der Broschüre macht es dem Leser aber möglich, diese selbst unter individuellen Gesichtspunkten vorzunehmen.

 Rudolf G. A. Fricke präsentiert eine Auswahl der Plakate.
Rudolf G. A. Fricke präsentiert eine Auswahl der Plakate. Foto: Rudolf G. A. Fricke


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