"Die Ulme‟ brummt: Imker-AG besuchte Stadtteiltreff


| Foto: Privat



Wolfenbüttel. Generationsübergreifend wurde nun im Stadtteiltreff „Die Ulme‟ über und von Bienen gelernt. Die Imker-AG der Integrierten Gesamtschule Ravensberger Straße vermittelte den Besuchern der „Ulme‟, bei Kaffee und Kuchen, beeindruckende Fakten und Erlebnisse aus der Arbeit mit den Tieren.

Aufmerksam geworden war Barbara Gabriel von der Wolfenbütteler Baugesellschaft durch das Nachfragen der Besucher des Stadtteiltreffs, die von den Schülern, gerne einen Einblick in das faszinierende Thema „Bienen‟ erhalten wollten. „Dem bin ich gern nachgekommen“, so Gabriel. Und auch Naturwissenschaftslehrer Marco Hübner war sofort begeistert von der Möglichkeit für seine Schüler: „Durch so einen Vortrag versuchen wir von unserer Imker-AG den Leuten die wichtige Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt zu vermitteln, die Angst vor Bienen zu nehmen und die Komplexität eines Bienenvolkes näher zu bringen. Außerdem schulen wir unsere Schüler dadurch, auch vor fremden Menschen zu sprechen und ihnen die Angst davor zu nehmen. Daher sind wir für solche Veranstaltungen immer offen. Uns kann man auch buchen.‟

Nach einer kurzen Begrüßung konnte sich Barbara Gabriel, genauso wie das Publikum entspannt zurücklehnen und dem souveränen Vortrag von Finn Holloh und Philip Puchala lauschen. Die begeisterten Sechstklässler stellten spezielle Werkzeuge vor, die für die Imkerei unerlässlich sind. Neben Schutzanzug, Spezialhandschuhen, ein mit Räuchertabak gefüllter Smoker und einem Stockmeißel hatten die „Bienen-Flüsterer‟ auch einen Bienenkasten als Anschauungsmaterial dabei, in dem seit sechs Wochen Bienen wohnten. Einige der anwesenden Senioren gingen sofort auf die Suche nach der Bienen-Königin und lauschten den Erzählungen von Finn und Philip über Wabe, Biene und Imkerei weiter voller Interesse. Zum Abschluss des kleinen Vortrags gab noch einen wichtigen Tipp von Philip: „Man sollte bei der Imkerei keine Sandalen tragen!‟

Auch Erinnerungen an vergangenen Zeiten wurden bei den Zuhörern wach, so erinnerte sich eine älter Dame: „Wir hatten früher Körbe und keine Styropor-Kästen!‟ Auch Hübner stimmte zu, machte allerdings auch deutlich, dass gerade die Imker-Kids durch neue Materialien und Imker-Hightech erleichtern würde, zum Beispiel durch ein höheres Maß an Sauberkeit und Hygiene. Aus diesen Gründen kämen Körbe aus Naturmaterialien heute nur noch selten zum Einsatz. Die Senioren zeigten sich erstaunt über das Wissen der Kinder und den Aufwand den sie bei ihrem neuen Hobby, der Imkerei, betreiben. Und auch Finn und Philip hat ihr großer Auftritt in der „Ulme‟ Spaß gemacht, die Jungen hatten nicht so viel Interesse und Enthusiasmus von ihren Zuhörern erwartet.

Marco Hübner, der selbst seit einigen Jahren als Imker tätig ist, verfolgt durch seine Imker-AG ganz bodenständige Ziele wie zum Beispiel den Bau von Bienenkästen, das Arbeiten mit den Bienenvölkern, die Honig-Ernte und das Herstellen eigener Kerzen. Neben der Gründung einer Schülerfirma beschäftigen sich die Jung-Imker mit der Biologie der Biene und der Wechselwirkung mit ihrer Umwelt, dadurch werden sie ungezwungen an Themenfelder wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit herangeführt. Die Imker-AG erfreut sich großer Beliebtheit: „Die Kinder begeistern sich dafür‟, freut sich Hübner und fügt hinzu, dass die AG momentan mit insgesamt 12 Schülern bis auf den letzten Platz gefüllt sei. Zur Zeit pflegen und umsorgen Finn, Philip und seine Freunde gleich zwei Bienenvölker, die als Dank reichlich Honig produzieren, in diesem Jahr bereits knapp 10 Kilo. Und dass ist gut so, denn die Schülerfirma muss Ihre laufenden Kosten durch den Verkauf von Honig und handgemachten Bienenwachskerzen selbst decken.


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