DRK fördert Erlebnispädagogik an der Grundschule Karlstraße


Alina Gauder (links) freut sich über die Erfolgserlebnisse der Zweitklässler in der Grundschule Karlstraße beim Kistenklettern. Foto: DRK
Alina Gauder (links) freut sich über die Erfolgserlebnisse der Zweitklässler in der Grundschule Karlstraße beim Kistenklettern. Foto: DRK

Wolfenbüttel. „Larissa, Larissa!“, rufen lautstark rund 20 Zweitklässlern auf dem Pausenhof der Wolfenbütteler Grundschule Karlstraße. Sie feuern ihre Mitschülerin an, die gerade dabei ist, einen neuen Rekord beim Kistenklettern aufzustellen. Larissa hatte schlussendlich 14 Getränkekisten unter sich gestapelt, bevor der Turm zusammenbrach und sie am Sicherungsseil baumelte.


„Dieses Projekt fördert das Selbstwertgefühl und den Zusammenhalt unter den Schülern“, wird Schulsozialpädagogin Roswitha Görlich in einer Pressemitteilung des DRK zitiert. Das Kistenklettern sei nur eines von vielen Elementen in dem Projekt „Erlebnispädagogik“, das die Flüchtlings- und Migrationshilfe des DRK-Kreisverbands Wolfenbüttel e.V. an der Grundschule fördert. Speziell geschulte Mitarbeiter vom erlebnispädagogischen ker.mit-Mobil bieten den Kindern verschiedene gemeinsame Erlebnisse an. „Ziel ist es dabei stets, dass die Kinder als Gruppe zusammenarbeiten müssen“, erklärt Görlich, die sich für das Projekt an der Schule eingesetzt hat.

Gemeinsame Erfolgserlebnisse


Bei der Gruppenzusammenstellung habe sie darauf geachtet, dass Kinder mit und ohne Migrationshintergrund zusammen kommen. Besonders die Tatsache, dass die gemeinsamen Erfolgserlebnisse die Kinder auch außerhalb des Projektes näher zusammenrücken lassen, bestätigt die Notwendigkeit solcher besonderen Projekte im Klassenkontext. Noch dazu steigern die Übungen das Selbstwertgefühl. Das sieht man beim Kistenklettern sofort. „Die Kinder waren alle selbst überrascht, wozu sie eigentlich fähig sind“, so Görlich.

Auch Schulleiterin Britta Siebert ist begeistert von dem erlebnispädagogischen Projekt: „Es ist wirklich klasse, was sich alles in kurzer Zeit getan hat“, sagt sie. „Es ist faszinierend, wie plötzlich alle miteinander arbeiten, die sich vorher noch teilweise aus dem Weg gegangen sind.“ Sie hofft jedenfalls, Projekte wie dieses an der Schule wiederholen zu können.

Child-and-Tree-Fund


Aline Gauder, Koordinatorin der DRK-Flüchtlings- und Migrationshilfe, ist ebenfalls von der Erlebnispädagogik überzeugt. Sie betont, dass ihrer Abteilung Gelder aus dem Child-and-Tree-Fund zur Verfügung stehen, um nachhaltige Projekte für Kinder und Jugendliche zur Integration zu fördern. Darüber hinaus unterstützt das DRK Schulen und Bildungseinrichtungen mit Aufklärungsmaterialien zum Themenkomplex Flucht und Trauma. „Die Schulen können von uns Klassensätze mit Büchern sowie Arbeitsmaterialien für die Lehrer zur Verfügung gestellt bekommen, um in diesem Bereich zu sensibilisieren“, erklärt Gauder. Für Projektanträge und weitere Informationen steht Gauder unter (05331) 92784-282 telefonisch oder per E-Mail unter fluechtlingshilfe@drk-kv-wf.de zur Verfügung.


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