Gedenk- und Mahnveranstaltung auf dem Wolfenbütteler Hauptfriedhof




Wolfenbüttel. Am Vortag zum Antikriegstag am 1. September erinnerten DGB und SPD Wolfenbüttel auf dem Wolfenbütteler Hauptfriedhof der Opfer des Nationalsozialismus, der Kriege und jeglicher Gewaltherrschaft.

Im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Wolfenbüttel, Jürgen Selke-Witzel, sprach Ratsherr Jan Schröder (SPD) vor dem sowjetischen Ehrenmal, der Wolfenbütteler DGB-Vorsitzende Bertold Brücher (DGB) vor dem Grab der Antifaschisten. Es wurden Kränze niedergelegt. Schröder erinnerte an die Gräueltaten des 2. Weltkrieges und die Verpflichtung aller Demokraten, Krisen und Konflikte friedlich zu lösen.

In seiner Rede ging er auf heutige Schauplätze kriegerischer Gewalt ein und schloss mit dem Appell: „Die heutigen Kriege und Krisen sowie auch die hier ruhenden sowjetischen Soldaten, Zwangsarbeiter und weiteren Opfern der NS-Justiz sollen uns eine Mahnung sein, der wir mit der Forderung ,Nie wieder Krieg' Ausdruck verleihen wollen!“

Brücher sprach über die Anfang Juli 1933 von Nazis ermordeten Wolfenbütteler Fritz Fischer, Alfred Perkampus und Alfred Müller. Erst in 1947 wurden die Särge der Ermordeten unter großer Beteiligung der Bevölkerung nach Wolfenbüttel überführt und auf dem Hauptfriedhof beigesetzt. Übers Grab hinaus gelobten damals die Vertreter der Gewerkschaften und Parteien, den Toten ein ehrendes Andenken und ihren Geist als Vorbild zu bewahren. Bertold Brücher und Jan Schröder schlossen damit, dass in dieser 1947 begonnenen Tradition auch die diesjährige Gedenkveranstaltung stehe.


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