Schildkrötensichtung: Stadtgraben hat einen neuen Bewohner

von Julia Seidel


Die Schildkröte war auf einem Ast unterwegs. Foto: Sylvia Böhme
Die Schildkröte war auf einem Ast unterwegs. Foto: Sylvia Böhme | Foto: Sylvia Böhme

Wolfenbüttel. Im Wolfenbütteler Stadtgraben wurde in der vergangenen Woche von einer Spaziergängerin eine Schildkröte gesichtet. Auf Facebook teilte sie ihre Entdeckung. Doch woher stammt die Schildkröte? regionalHeute.de fragte beim NABU Wolfenbüttel sowie beim Landkreis nach.


Eine vermehrte Meldung von solchen Tieren ist weder dem NABU noch dem Landkreis bekannt. Bei dem Tier handele es sich vermutlich um ein Haustier, das auf einer Reptilienbörse angeschafft wurde und nun, zur Ferienzeit, ausgesetzt wurde, wieCornelia Schilling vom NABU vermutet.

Auch der Landkreis Wolfenbüttel denkt, dass es sich bei Sichtungen um ausgesetzte Tiere aus Privathaltungen handele, die, nachdem sie ausgewachsen sind, ihren Eigentümern zu groß oder lästig geworden sind. In diesem Zusammenhang sei zu beachten, dass Schnappschildkröten weder gehalten, noch verkauft, weitergegeben oder zur Zucht verwendet werden dürfen. Ausnahmen gelten für „Tierhaltungen unter zoologisch fachkundiger Leitung".

Die Schnappschildkröte gehöre zu den potenziell invasiven Arten, das heißt sie war ursprünglich hier nicht verbreitet, werde zunehmend heimisch und verdränge heimische Arten. Ihre Ansiedlung sehe der Landkreis daher als problematisch an. Die Bisse der ausgewachsenen Tiere könnten außerdem Verletzungen hervorrufen. Fühlen sie sich bedroht, sondern sie zudem ein übel riechendes Sekret ab. Versuche, das Tier zu reizen oder anzufassen sollten daher vermieden werden. Ob es sich bei dem Tier im Stadtgraben jedoch um eine Schnapsschildkröte handelt oder nicht könne nicht abschließend gesagt werden.


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