Wendessen zeigt den Rasern jetzt die rote Karte

Zu viele Autofahrer würden geradezu ins Dorf "brettern". Sie sollen nun einen klaren Hinweis bekommen.

Den grünen Smiley hoffen Ortsbürgermeister Andreas Rink (Mitte) und dessen Stellvertreterin Christina Balder immer dann zu sehen, wenn ein Verkehrsteilnehmer die neue Messanlage in Wendessen am Ahlumer Weg passiert. Links im Bild Michael Frohn (Stadt Wolfenbüttel), der das Gerät mit seinem Team installierte.
Den grünen Smiley hoffen Ortsbürgermeister Andreas Rink (Mitte) und dessen Stellvertreterin Christina Balder immer dann zu sehen, wenn ein Verkehrsteilnehmer die neue Messanlage in Wendessen am Ahlumer Weg passiert. Links im Bild Michael Frohn (Stadt Wolfenbüttel), der das Gerät mit seinem Team installierte. | Foto: privat

Wendessen. "Fast schnurgerade führt der Ahlumer Weg nach Wendessen hinein – und viel zu viele Autofahrer kommen deshalb mit oft massiv überhöhtem Tempo von Ahlum ins Dorf gebrettert", erklärt der Ortsbürgermeister Andreas Rink. Der Ortsrat Wendessen hat deshalb im Frühjahr aus eigenen Mitteln eine Messanlage gekauft, die in dieser Woche installiert und in Betrieb genommen wurde. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Ortsbürgermeisters hervor.



„Das Tempomessgerät ist natürlich kein Allheilmittel gegen die Raser, aber das Gerät soll all denen die rote Karte zeigen, die zu schnell sind und damit sich und andere gefährden. Unsere Wunschfarbe ist natürlich Grün – für alle diejenigen, die vorbildlich unter 50 km/h bleiben“, meinte Ortsbürgermeister Andreas Rink anlässlich der Einweihung der Anlage.

Verkehrsmessung inklusive


Das Besondere an der „intelligenten“ Anlage: sie erfasst und speichert Daten. „Wir haben deshalb die Chance, genau zu sehen, um welche Uhrzeit wie viele Fahrzeuge mit welcher Geschwindigkeit ins Dorf fahren“, sagt die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Christina Balder.

Und gemessen werden kann immer - wenn die Anlage sichtbar in Betrieb ist, aber auch, wenn man den Eindruck haben könnte, das Gerät sei ausgeschaltet. Die Auswertung der Ergebnisse hat Ortsratsmitglied Marc Both übernommen und er wird bereits in der nächsten Sitzung des Ortsrates am 23. Mai über die ersten Ergebnisse informieren.

Gute Erfahrungen


Die Anlage hat keine „Blitzerfunktion“, erfasst keine Kennzeichen und ersetzt daher keine polizeilichen Geschwindigkeitskontrollen. „Wir haben aber mit der vor rund zwei Jahren installierten fast baugleichen Messanlage in der Straße Am Friedhof recht gute Erfahrungen gemacht, die Autofahrer sind ein Stück vernünftiger, also langsamer geworden“, begründet Ortsbürgermeister Rink die Investition.

Zudem ist die Anlage so konstruiert, dass sie in weniger als einer Stunde ab- und an anderer Stelle aufgebaut werden kann. Der Ortsrat werde das Verhalten der Autofahrer am Ahlumer Weg beobachten und von dieser Möglichkeit des Umsetzens eventuell später einmal Gebrauch machen. In Frage kommt dabei ebenfalls ein Ummontieren auf die andere Straßenseite – denn auch beim Herausbeschleunigen aus Wendessen seien manche Verkehrsteilnehmer zu aggressiv unterwegs.


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