Wolfenbütteler Jahresempfang – "Ich bin stolz in so einer Stadt zu leben"

von Jan Borner


So ziemlich jeder, der in der Lessingstadt Rang und Namen hat, kam am Freitagabend über den stadtgrünen Teppich in die Lindenhalle zum Jahresempfang der Stadt Wolfenbüttel. Fotos: Max Förster/Jan Borner
So ziemlich jeder, der in der Lessingstadt Rang und Namen hat, kam am Freitagabend über den stadtgrünen Teppich in die Lindenhalle zum Jahresempfang der Stadt Wolfenbüttel. Fotos: Max Förster/Jan Borner | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Knapp eine Woche nach der Oscar-Verleihung wurde auch in Wolfenbüttel der Teppich ausgerollt. So ziemlich jeder, der in der Lessingstadt Rang und Namen hat, kam am Freitagabend über den stadtgrünen Teppich in die Lindenhalle zum Jahresempfang der Stadt Wolfenbüttel.

Bürgermeister Thomas Pink begrüßte Vertreter aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft in der Lindenhalle. In seiner Rede betonte er die Lebensqualität der Lessingstadt und die Bedeutung Wolfenbüttels in der gesamten Region. Gleichzeitig kritisierte er die Finanzpolitik von Land und Bund, welche die Kommunen zurzeit spürbar im Regen stehen lassen würde. Natürlich nutzte das Stadtoberhaupt auch die Chance für einen Ausblick, welche Großprojekte Wolfenbüttel und seinen Bürgern noch bevorstehen. Vom Kornmarkt über die Hertie-Liegenschaft und der Neugestaltung des Schlossplatzes bis hin zum ersten Lessingfestival und dem geplanten Wohnungsbauprogramm – Thomas Pink machte klar, dass es für die Stadt Wolfenbüttel in den kommenden Jahren nicht langweilig wird.

"Ich bin stolz in so einer Stadt zu leben"


Auch auf die aktuelle Flüchtlingssituation ging Thomas Pink in seiner Rede ein. Er kritisierte deutlich die Neiddebatten von "Wohlstandswutbürgern" aus dem rechten Rand und fragte: "Hat sich für die Deutschen denn tatsächlich etwas nach dem Spätsommer 2015 geändert? Hat man weniger zu essen, gibt es weniger Kleidung? Muss man wegen der Flüchtlinge auf Urlaub, Reisen – die schönen Dinge und Lustbarkeiten verzichten? – ich glaube, nein! Gibt es weniger Gehalt, weniger Lohn, weniger Rente? Versinkt unser Gemeinwesen in Kriminalität, Unmoral, kippt unsere christlich jüdische Tradition? – ich glaube hier sind wir sogar viel enger zusammen gerückt, um diese Aufgabe zu bewältigen!" Thomas Pink dankte in diesem Zusammenhang den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern für ihre geleistete Arbeit und betonte: "Ich bin stolz in so einer Stadt zu leben."

Hier gibt es Thomas Pinks Rede in zwei Teilen:

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Der Bürgermeister nahm den Ginkgo-Baum entgegen. Foto: Max Förster


Ein Ginkgo-Baum als Symbol


Auch Prof. Dr. Rosemarie Karger, Präsidentin der Ostfalia Hochschule, begrüßte die Gäste mit einer Rede und brachte als symbolische Stütze ihrer Botschaft einen Ginkgo-Baum mit. Der Ginkgo stehe für Hoffnung, Freundschaft und Anpassungsfähigkeit, erklärte sie und stehe daher exemplarisch für die erfolgreiche Zusammenarbeit der Ostfalia mit der Stadt Wolfenbüttel.

Ehrung von Ehrenamtlichen


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Ehrenamtliche Helfer wurden geehrt. Foto: Max Förster



Wie in jedem Jahr schloss sich an die Rede des Bürgermeisters die Ehrung einiger besonderer Menschen an. Geehrt wurden in diesem Jahr 51 ehrenamtliche Helfer in der Integrationsarbeit. "Ohne Sie", so betonte der Bürgermeister, "wäre die Stadt und die Gesellschaft bei dem Thema aufgeschmissen". Er fügte hinzu: "Wir bedanken uns ganz herzlich, weil sie ein wichtiger Baustein sind, dass diese Stadt so funktioniert. Ich habe einen großen Wunsch und eine Bitte: Bleiben Sie uns treu!"




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