Braunschweig. Nach zweijähriger Corona-Pause hat der Bereich Süd der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Samstag, dem 29. Oktober, wieder einen Ausbildungstag durchgeführt. Das teilte die Stadt am Dienstag mit. Acht verschiedene Übungsszenarien hätten von den elf beteiligten Wehren eine schnelle Einschätzung der Lage, gezielte Maßnahmen zur Eindämmung der simulierten Gefahrensituation und gegebenenfalls die Nachforderung weiterer Einheiten gefordert, hieß es.
Ausgerichtet und organisiert wurde der Ausbildungstag in diesem Jahr durch die Ortsfeuerwehr Rüningen. In den Übungen mussten die insgesamt 103 Kameraden sich neben drei verschiedenen Brandsituationen auch einer technischen Hilfeleistung in einer Werkstatt, einer Tierrettung, der Rettung einer abgestürzten Person, einer Gefahrgutlage und einem Herz-Kreislauf-Stillstand stellen. Die Koordination und Alarmierung der Einheiten erfolgte durch den Fachzug "Information und Kommunikation" der Feuerwehr Braunschweig, der mit dem Einsatzleitwagen am Feuerwehrhaus Rüningen stationiert war. Dabei sollte die Übungsleitung zusammen mit dem Betriebspersonal des Einsatzleitwagens Führungsabläufe trainieren.
Stadtbrandmeister lobt Motivation der Feuerwehren
Unter der Leitung von Markus Witt, Stellvertretender Stadtbrandmeister im Bereich Süd, wurden die Leistungen der Einheiten durch Führungskräfte aus den beteiligten Ortsfeuerwehren beobachtet und bewertet. "Die Zielsetzung des Ausbildungstages ist es zum einen, die Zusammenarbeit zwischen den Ortsfeuerwehren im Rahmen der gemeinsamen Abarbeitung der Übungen zu fördern und auszubauen", sagte Witt. "Zugleich sollen die Herausforderungen der einzelnen Szenarien den Gruppen den eigenen Ausbildungsstand widerspiegeln und Verbesserungspotential aufzeigen." Zum Ausklang des Ausbildungstages erfolgte die gemeinsame Verpflegung aller Übungsteilnehmer und des Organisationsteams durch die Verpflegungseinheit des Malteser Hilfsdienstes. Auch Stadtbrandmeister Ingo Schönbach, der vorab einzelne Übungen begleitet hatte, zog im Rahmen des gemeinsamen Abschlusses sein Fazit: "Nach zwei Jahren, in denen die Ortsfeuerwehren pandemiebedingt nur wenig praktische Ausbildung betreiben konnten, war heute deutlich spürbar, mit wie viel Elan und Motivation sich die Kameradinnen und Kameraden den Herausforderungen gestellt haben. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig war und ist trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sehr hoch."
Am Ausbildungstag haben die Ortsfeuerwehren Broitzem, Geitelde, Innenstadt, Leiferde, Mascherode, Melverode, Rautheim, Rüningen, Stiddien, Stöckheim, Timmerlah sowie der Fachzug "Information und Kommunikation" und das Presseteam der Freiwilligen Feuerwehr mit 18 Fahrzeugen teilgenommen. Mit ihren rund 1.200 Einsatzkräften in 30 Ortsfeuerwehren soll die Freiwillige Feuerwehr zusammen mit der Berufsfeuerwehr Braunschweig den abwehrenden Brandschutz und die Hilfeleistung in Notlagen für die rund 250.000 Einwohner Braunschweigs sicherstellen. In 24 Kinder- und 30 Jugendfeuerwehren sollen zudem 820 junge Menschen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren an die Arbeit in der Feuerwehr herangeführt werden. In zwei Musikzügen und den Altersabteilungen der Ortsfeuerwehren seien weitere 450 Kameradinnen und Kameraden aktiv, hieß es.
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