Niedersachsen. Der Anteil der Omikron-Variante bei Corona-Infektionen liegt in Niedersachsen nun bei 100 Prozent. Das berichtete die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens am heutigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Man müsse daher von einer sehr angespannten Infektionslage und einer sehr hohen Ansteckungsgefahr sprechen. Der Blick in die Krankenhäuser sei ambivalent. Während sich die Hospitalisierungsinzidenz auf dem höchsten Stand seit Anfang Dezember befinde, sei die Lage auf den Intensivstationen stabil.
Behrens rechne damit, dass die 7-Tage-Inzidenz niedersachsenweit am morgigen Mittwoch die 1.000er-Marke überschreiten werde. Dabei liege die Spanne von 338 im Heidekreis bis zu einer Inzidenz von über 1.400 in Salzgitter. 13 Landkreise und Städte hätten bereits eine 7-Tage-Inzidenz von über 1.000. Man müsse bei einer so starken Verbreitung des Virus aber auch von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. In der Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen ist die Inzidenz mit 2.949 besonders groß, gefolgt von den Zwölf- bis 19-Jährigen mit 1.787. Dies sind allerdings auch die Altersgruppen mit den meisten Schülern, die sich täglich testen müssen. Die Inzidenz der 20- bis 39-Jährigen liegt bei 1.255, die der Null- bis Fünfjährigen bei 1.069. Alle anderen Altersgruppen liegen deutlich unter 1.000.
80 Prozent der Intensiv-Patienten ungeimpft
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In Niedersachsen gebe es noch etwa 800.000 ungeimpfte Personen, 230.000 im kritischen Alter von über 60 Jahren. In dieser Altersgruppe liege die Impfquote zwar bei 90 und die der Geboosterten bei 77,6 Prozent, dennoch seien es zu viele Personen, für die auch Omikron einen schweren Verlauf bedeuten könne. Aktuell kämen kaum neue Erstimpfungen hinzu. Die Landesregierung hoffe darauf, dass der vermutlich ab 21. Februar zur Verfügung stehende Proteinimpfstoff Novavax einige überzeugen könne, die Vorbehalte gegen die bisherigen Impfstoffe hätten.
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