150 Beschäftigte bei Zollern BHW im Warnstreik


Warnstreik bei Zollern BHW in Braunschweig. Foto: Peter Frank, d&d
Warnstreik bei Zollern BHW in Braunschweig. Foto: Peter Frank, d&d | Foto: Peter Frank, d&d



Braunschweiger. Beim Braunschweiger Gleitlagerhersteller Zollern BHW sind heute Vormittag 150 Beschäftigte für mehrere Stunden in den Warnstreik getreten. Sie folgten damit dem Aufruf der IG Metall, die nach der gestern ergebnislos vertagten Tarifverhandlung den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Das geht aus einem Bericht von Maik Matthias von der IG Metall Braunschweig hervor.

Eva Stassek von der IG Metall Braunschweig erklärt dazu: „Unsere Tarifforderung von 5% ist gut begründet und gerechtfertigt. Bei den gestrigen Verhandlungen haben die Arbeitgeber wiederholt ein lächerlich niedriges Angebot von 2,1 Prozent bei 24 Monaten Laufzeit vorlegt. Auch die angebotenen 0,3 Prozent Einmalzahlung verbessert dieses Paket nicht. Deswegen machen wir jetzt Druck und stehen hier vorm Werkstor, um zu zeigen, dass wir diese Verzögerungstaktik nicht hinnehmen werden.“ Matthias von Maikowski, Vertrauenskörperleiter bei Zollern BHW, ergänzte: „Für die Kolleginnen und Kollegen stellt das niedrige Angebot der Arbeitgeber eine regelrechte Provokation dar. Wir sind entschlossen, uns nicht mit Almosen abspeisen zu lassen und werden für unsere Tarifforderung kämpfen!“

Weiterer Warnstreik beim Verpackungsmaschinenhersteller Lanico


Hintergrund: Im Organisationsbereich der IG Metall Braunschweig (zu dem auch die Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt zählen) arbeiten etwa 6.200 Beschäftigte unter den Bedingungen des Flächentarifvertrages der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall fordert eine Entgeltsteigerung von fünf Prozent. Der nächste Verhandlungstermin zwischen Gewerkschaft und den niedersächsischen Metallarbeitgebern findet voraussichtlich am 17. Mai statt, heißt es in dem Bericht.