Region. Laut einer Auswertung des Niedersächsischen Landesamts für Statistik wurden im Jahr 2015 in Niedersachsen 376 Kinder und Jugendliche adoptiert. Wie das Landesamt für Statistik weiter mitteilte, ist demnach die Zahl der Adoptionen im Vergleich zu 2014 (371) weitgehend gleich geblieben
Insgesamt betrafen die Adoptionen im vergangenen Jahr 195 Mädchen und 181 Jungen. Ein Drittel der Kinder war zum Zeitpunkt der Adoption noch keine drei Jahre alt. Auf die Region verteilten sich die adaptierten Kinder wie folgt: In der Stadt Braunschweig waren es im vergangenen Jahr zehn Kinder, im Landkreis Goslar elf und im Landkreis Wolfenbüttel zwei Kinder.
Zwei Drittel der Jungen und Mädchen wurden von einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin eines ihrer Elternteile angenommen. Weitere sieben Kinder und Jugendliche wurden von Verwandten adoptiert. Insbesondere für die Minderjährigen, die von einem Stiefelternteil adoptiert werden, dürfte der Schritt häufig eher geringe Auswirkungen auf den Alltag haben, teilte das Landesamt für Statistik. Anders dürfte es sich für die 119 Jungen und Mädchen in Niedersachsen darstellen, die durch nicht verwandte Personen adoptiert wurden. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Ereignis, das mit einschneidenden Veränderungen in der Lebenssituation der Betroffenen verbunden ist.
Je Kind sieben "Bewerbungen"
Ende 2015 waren 57 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt. Gleichzeitig lagen 423 Adoptionsbewerbungen von potentiellen Eltern vor. Damit kamen auf jedes zur Adoption vorgemerkte Kind oder jede Jugendliche oder jeden Jugendlichen sieben Bewerbungen. In Adoptionspflege befanden sich 94 Mädchen und 82 Jungen, folglich insgesamt 176 Kinder und Jugendliche. Diese Minderjährigen sind bei ihren „neuen Eltern" mit dem Ziel der Adoption untergebracht. Die Adoptionspflege ist somit eine Art Gewöhnungszeit für beide Seiten.
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