Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms an der gesamten bundesdeutschen Netzlast ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Er lag bei 42,8 Prozent, nach 48,0 Prozent im Jahr 2020, teilte die Bundesnetzagentur am Freitag mit.
Den größten Beitrag 2021 leisteten Windkraftanlagen - vor allem an Land. On- und Offshore-Anlagen kamen gemeinsam auf einen Anteil von 22,6 Prozent. Photovoltaik deckte 9,3 Prozent. Die übrigen 10,9 Prozent entfielen auf Biomasse, Wasserkraft und sonstige Erneuerbare.
Insgesamt lag in 2021 die Erzeugung aus erneuerbaren Energien mit 215,4 TWh 7,7 Prozent unter dem Vorjahreswert von 233,3 TWh. Die Wind-Onshore-Erzeugung war mit 89,6 TWh etwa 13,1 Prozent geringer als im Vorjahr (103,1 TWh). Die Erzeugung aus Wind-Offshore-Anlagen lag mit 24,0 TWh um 10,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 26,9 TWh. Einzig die Photovoltaikeinspeisung lag höher.
Wurden 2020 noch 45,8 TWh eingespeist, so waren es im vergangenen Jahr 46,6 TWh. Dies entspricht einem Plus von 1,8 Prozent. Die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern betrug insgesamt 289,9 TWh, im Vergleich zu 2020 stieg sie somit um 11,0 Prozent. Die Netzlast stieg 2021 insgesamt um 3,7 Prozent auf 503,8 TWh (2020: 485,8 TWh) und die (Netto-)Stromerzeugung um 2,2 Prozent auf 505,3 TWh (2020: 494,4 TWh).
Der durchschnittliche Day-Ahead Großhandelsstrompreis belief sich 2021 auf 96,85 Euro/MWh, nach 30,47 Euro/MWh in 2020. In 139 der 8.760 gehandelten Stunden war der deutsche Day-Ahead-Großhandelsstrompreis negativ (2020: 298 Stunden). Im Jahresverlauf zeigte sich insgesamt eine Entwicklung zu höheren Großhandelsstrompreisen. Deutschland war im Jahr 2021 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 17,4 TWh.
Dabei betrug der Export 57,0 TWh (2020: 52,4 TWh) und der Import 39,6 TWh (2020: 33,9 TWh). Der Nettoexport ist im Vergleich zu 2020 (18,5 TWh) um 5,9 Prozent gesunken. In diesem Jahr fand auch ein Stromhandel mit Belgien und Norwegen statt. Der Exportüberschuss fiel mit 1.142 Millionen Euro in 2021 höher aus als im Jahr 2020 (330 Millionen Euro).
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