Region. Der Impfstart gegen COVID-19 in den niedersächsischen Praxen ist gelungen. Seit dem 7. April beteiligen sich die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte an den Corona-Schutzimpfungen - zunächst entsprechend der geltenden Priorisierung und im Rahmen limitierter Impfstoffmengen. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens und der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Mark Barjenbruch, freuen sich über den erfolgreichen Impfstart in den Praxen. Dies teilt das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung mit.
„Die KVN befürwortet alles, was dazu führt, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen möglichst früh geimpft werden - insofern ist der Impfstart in den Praxen der Ärztinnen und Ärzte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. In den vergangenen drei Wochen haben sie bereits 250.000 Niedersächsinnen und Niedersachsen geimpft. Das Impfgeschehen in Niedersachsen hat Fahrt aufgenommen", sagte Barjenbruch anlässlich eines Besuchs der Ministerin in der Praxis von Dr. Eckart Lummert, Hausarzt in Uetze-Hänigsen.
„Ich danke Herrn Dr. Lummert, dass ich mir heute in seiner Praxis ein Bild vom Ablauf der Impfungen vor Ort machen kann und danke zugleich ihm und seinem Team, stellvertretend für die Ärzteschaft mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für die Unterstützung und das tatkräftige Zutun", so Ministerin Daniela Behrens. „Das Impfen durch die Ärztinnen und Ärzte ist ein sehr wichtiger Baustein für den Erfolg der Impfkampagne. Es war mir von Anbeginn ganz wichtig, Sie mit einzubeziehen, und gerne setze ich auf Ihre Expertise. Impfen gehört zum Alltagsgeschäft in den Praxen und die Durchimpfung der breiten Bevölkerung ist von großer Bedeutung. Es wird damit genau an der richtigen Stelle angesetzt. Sie klären auf und beraten und sorgen schließlich auch für ein Impfangebot an immobile Patientinnen und Patienten in ihrem häuslichen Umfeld."
Ärzteschaft für Impfungen bestens gerüstet
Dr. Lummert ergänzte: „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Land stehen in puncto Patientenversorgung schon seit langem mit an vorderster Linie im Kampf gegen das Virus. Mit der Durchführung von Corona-Schutzimpfungen ist nun ein weiterer wichtiger Baustein des ärztlichen Wirkens hinzugekommen. Die niedersächsische Ärzteschaft ist für die Impfungen bestens gerüstet. Die Teams in den Praxen stehen auf der einen Seite unter einem hohen Druck bei der Terminvergabe und den Aufklärungsgesprächen. Die Kolleginnen und Kollegen freuen sich auf der anderen Seite sehr darüber, dass sie nun gezielt ihren besonders gefährdeten Patientinnen und Patienten helfen können. Bei einer ausreichenden Menge von Impfstoffdosen in den Arztpraxen wird das angestrebte Ziel der Herdenimmunität am schnellsten erreicht werden."
Einige Befürchtungen um Schwierigkeiten im Handling der Impfstoffdosen hätten sich schnell bei der Anwendung und Durchführung der Impfungen zerstreut. Der zunächst gelieferte mRNA Impfstoff von Biontech/Pfizer habe sich als gut zu impfen erwiesen. Probleme seien weder beim Dosieren noch beim Impfen aufgetreten. „Die Patienten sind sehr diszipliniert und hocherfreut, dass nun auch beim Arzt die Impfung gegen COVID-19 möglich ist", so Lummert.
„Beidseitiges Vertrauen ist im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen in den Praxen ein zentraler Begriff. Auf der einen Seite kennen die Ärztinnen und Ärzte ihre Patienten, können sich gut auf sie einstellen, wissen um deren Krankengeschichte und können bei den Impfungen dementsprechend gut beraten und Sorgen nehmen. Auf der anderen Seite schätzen viele Patienten ihre Hausärztinnen und Hausärzte als jahrelange Wegbegleiter, die ihnen schon oft helfen konnten. Dies ist ein sehr starkes und positives Setting. Damit haben wir jetzt die große Chance, dass durch den Einstieg der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Schritt für Schritt das Vertrauen in die Impfkampagne insgesamt gestärkt werden kann", sagte Barjenbruch.
Mehr Impfstoffe für die Praxen
Für eine wirklich nachhaltige Stärkung müsse allerdings noch mehr passieren forderte der Hausarzt Dr. Lummert: „Zum einen brauche es mehr Impfstoff für die Praxen, zum anderen müssten möglichst schnell weitere Ärztinnen und Ärzte in die Immunisierungen eingebunden werden."
Ministerin Behrens und KVN-Vorstand Barjenbruch appellierten nochmals an die Bevölkerung, Schutzimpfungen gegen das Coronavirus auf jeden Fall wahrzunehmen, wenn die Möglichkeit dazu bestehe. „Derzeit ist der Impfstoff noch knapp, aber das wird sich in den nächsten Wochen erheblich ändern. Auch wenn derzeit noch die Knappheit unsere Diskussionen bestimmt, bleibt es ein Glücksfall, dass wir bereits hochwirksame Vakzine gegen COVID-19 zur Verfügung haben", betonte Ministerin Behrens. „Impfen ist nach wie vor die stärkste Waffe im Kampf gegen die Pandemie, so Barjenbruch.
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