Braunschweig. Es war eine Gala, der die blau-gelben Fans in der Löwenstadt noch lange gedenken werden. Gemeinsam mit 2.500 Gästen – darunter viele Größen aus Sport und Politik – feierte die Meistermannschaft von 1967 in der ausverkauften Braunschweiger Stadthalle das Große Jubiläum: 50 Jahre Deutsche Meisterschaft.
„Sie haben die Stadt wachgeküsst“
Das verschlugauch der sonst so wortgewandten Sky-Moderatorin Esther Seldaczek glatt die Sprache. Die rappelvolle Stadthallewollte einfach nicht mehr aufhören, dasMeisterlied zu singen. Minutenlangjohlten 2.500 Kehlen immer wieder „Eintracht Braunschweig, olé“. Auf der Bühne saßen die sichtlich gerührten Meister von 1967. Meisterspieler Wolfgang Simonreckte die Replika der Meisterschale in die Höhe, als sei sie ihm soeben nach dem Spiel gegen Nürnberg übergeben worden. Umrahmt war das Gesamtbild von der aktuellen Profimannschaft Eintracht Braunschweigs. Und noch einmal der Refrain:„Eintracht Braunschweig, olé“
„Ihr habt uns die Meisterschaft geschenkt, wir schenken euch diesen Abend!“ Sebastian Ebel
„Walter Schmidt hat mir heute das ‚Du‘ angeboten“, eröffnete Eintrachts Präsident Sebastian Ebel anderthalb Stunden zuvor den großen Showabend. „Ich fühle mich geehrt“, schob Ebel hinterher und hob damit zugleich die große Eigenschaft der Meister von 1967 hervor: Bodenständigkeit. „Die Meisterschaft ist generationsübergreifend zu einem Fixpunkt geworden“, erklärte der Präsident und schlug in Richtung Torsten Lieberknecht gewandt die Brücke in die Moderne: „Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Mannschaft aufsteigen werden“. Wie so oft an diesem Abend folgte minutenlanger Beifall. Und die feine musikalische Untermalung der Jazzkantine.
Brücke zwischen damals und heute: Die Meister von 1967 und die aktuelle Mannschaft auf einer Bühne. ">
Brücke zwischen damals und heute: Die Meister von 1967 und die aktuelle Mannschaft auf einer Bühne. Foto: Ehlers
Brücke zwischen damals und heute: Die Meister von 1967 und die aktuelle Mannschaft auf einer Bühne. Foto: Ehlers
„Wir wollen keinen Schicki-Micki-Verein!“
Offiziell verabschiedet wurdenin diesem Rahmen Marcel Correia und Phil Ofosu-Ayeh als Spieler der 1. Herrenmannschaft. Marc Arnold dankte beiden Spielern für ihren Einsatz und ihr Engagement für blau und gelb. „Ich finde es toll, wie die Eintracht diesen Weg erfolgreich gegangen ist“, schlug auch der Sportliche Leiter der „Löwen“ die Brücke zwischen Damals und Heute.
„Ich bin auf dem Weg gekommen, den vor mehr als 50 Jahren Lothar Ulsaß ging“ Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil
Selbst Ministerpräsident Stephan Weil –immerhinehemaliger Hannoveraner Oberbürgermeister –outete sich als Eintracht-Sympathisant: „Mein ganzes Leben hatte ich Eintracht Braunschweig auf dem Zettel. Es ist ein Verein mit einer riesigen Begeisterung in der Region.“ Und: „Die Atmosphäre in der Relegation war Weltklasse – da können alle stolz drauf sein!“
Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth lobte anschließend noch einmal die Meistermannschaft von 1967: „Diese Jungs haben die Stadt wachgeküsst und uns den Glauben gegeben, dass man etwas erreichen kann.“ Das Bodenständige habe sich bis in die Modernefortgesetzt: „Das Konzept passt zu den Leuten. Dies ist eine Eintracht, die zu dieser Stadt passt. Wir wollen keinen Schicki-Micki-Verein!“
[Fotos folgen in Kürze]
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