Braunschweig. Oberbürgermeister Ulrich Markurth und der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Dr. Christoph Meyns, am Donnerstag, 20. April, das Jahresprogramm der Veranstaltungen zum 500. Jahrestag des Beginns der Reformation vorgestellt.
Die große Sonderausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517-1617“ des Braunschweigischen Landesmuseums und der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem bildet den Kern der Braunschweiger Aktivitäten. Insgesamt umfasst das vielseitige Veranstaltungsrepertoire Ausstellungen und Führungen, Konzerte und Lesungen bis hin zu Vorträgen, Gottesdiensten und Predigtreihen. Auf 108 Seiten informiert die von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH herausgegebene Broschüre „500 Jahre Reformation – Braunschweiger Jubiläumsprogramm 2017“ über die rund 300 Veranstaltungen. Sie ist an vielen Stellen in der Stadt ab sofort kostenlos erhältlich.
„Ich freue mich über das große Engagement der zahlreichen Braunschweiger Institutionen und Initiativen, die mit ihren Beiträgen das Reformationsjubiläum zu einem Ereignis für die gesamte Stadt machen“, hob Oberbürgermeister Markurth hervor. „Für mich ist selbstverständlich, dass wir als Kommune hierzu einen Beitrag leisten.“ Die Stadt Braunschweig bringt sich mit Beiträgen des Dezernats für Kultur und Wissenschaft in das Jubiläumsprogramm ein, etwa mit dem Kunstprojekt Tetzel-Kiste oder Ausstellungen des Stadtarchivs und des Städtischen Museums.
Ein Programm für jedes Alter
„Auf ganz verschiedene Weisen der Annäherung greifen die zahlreichen Veranstaltungen die historischen Ereignisse auf und zeichnen die Auswirkungen der Reformation bis in die Gegenwart nach“, sagte der OB weiter. Dass reformatorisches Gedankengut unverändert aktuell im Leben einer Stadtgemeinschaft sei, zeige sich schon an der Person des Braunschweiger Reformators Johannes Bugenhagen. „Bildung und soziale Fürsorge waren für Bugenhagen und sind für uns heute wichtige kommunale Aufgaben. Wie wir als Stadtgesellschaft zusammenleben, hängt wesentlich davon ab, ob wir diese Aufgaben erfolgreich und nachhaltig meistern.“ Quantität und Qualität der Veranstaltungen zum Jubiläum dokumentierten das Engagement aller Partner, möglichst viele Menschen unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Interessen für das Thema Reformation zu begeistern, unterstrich der Oberbürgermeister. Zu Ehren Johannes Bugenhagens wird am heutigen Donnerstag an der Kirche St. Ulrici-Brüdern, in der der Reformator predigte, eine Persönlichkeitstafel aufgestellt.
Oberbürgermeister Markurth und Landesbischof Dr. Meyns im Gespräch. Foto: Archiv
Reformationsfest am 20. Mai
Oberbürgermeister Markurth und Landesbischof Dr. Meyns dankten allen Beteiligten für die Zusammenarbeit bei der Erstellung des Programms. Der Landesbischof wies auf den großen Beitrag der kirchlichen Akteure zum Festjahr hin. "Die Evangelische Akademie Abt Jerusalem, die Propstei Braunschweig und die Kirchengemeinden engagieren sich in beeindruckender Weise", sagte der Landesbischof. Nicht zu vergessen sei die Unterstützung des Braunschweigischen Landesmuseums. "Mit der großen Reformationsausstellung im Landesmuseum und an den Originalschauplätzen St. Ulrici-Brüdern und St. Aegidien bekommt Braunschweig eine der bedeutendsten Ausstellungen zum Reformationsjahr", ergänzte er. Der Landesbischof verwies zudem besonders auf das Reformationsfest der Evangelischen Kindertagesstätten am 20. Mai und die vielen musikalischen Angebote: "Wir haben darauf geachtet, dass vielfältige Interessen Berücksichtigung finden."
Ausblick auf das Jahr 2018
Das Braunschweiger Programm zum Jubiläum der Reformation wird von vielen Einrichtungen und Institutionen gestaltet. Gemeinsam setzen sich das Braunschweigische Landesmuseum, die Braunschweigische Landeskirche, die evangelisch-lutherische Propstei Braunschweig, die Evangelische Akademie Abt Jerusalem und die Stadt Braunschweig mit der 500-jährigen Reformationsgeschichte auseinander. Das Programmheft endet mit einem Ausblick auf das Jahr 2018, in dem die Landeskirche ihr 450-jähriges Bestehen feiert. Aus diesem Anlass ist u. a. eine Ausstellung mit Bildern des Fotografen Klaus G. Kohn und am 3. Februar eine Aufführung des Pop-Oratoriums "Luther" in der Volkswagenhalle geplant.
Die Broschüre ist unter anderem erhältlich in der Touristinformation, in kirchlichen Einrichtungen, in Museen, in der Bürger-Information und anderen städtischen Einrichtungen mit Publikumsverkehr. Sie kann außerdem mit weiteren Informationen hier eingesehen werden.
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