70 Jahre Wasserverband - Jubiläum mit Ministerpräsident Weil


Ministerpräsident Stephan Weil, WWL-Geschäftsführer Ralf Johannes, Landtagsabgeordnete Dunja Kreiser und der Stellvertretender WWL-Verbandsvorsteher Claas Merfort. Foto: Wasserverband Weddel-Lehre
Ministerpräsident Stephan Weil, WWL-Geschäftsführer Ralf Johannes, Landtagsabgeordnete Dunja Kreiser und der Stellvertretender WWL-Verbandsvorsteher Claas Merfort. Foto: Wasserverband Weddel-Lehre

Cremlingen. Der Wasserverband Weddel-Lehre (WWL) feiert sein 70-jähriges Bestehen. Ebenfalls bei den Feierlichkeiten anwesend war Ministerpräsident Stephan Weil. Besonders wurde beim Jubiläum die bis zum Januar 2020 geplante Co2 Neutralität des Unternehmens gewürdigt. Der Wasserverband Weddel-Lehre berichtet in einer Pressemitteilung.


Mitbestimmung und Transparenz zeichnen den Wasserverband Weddel-Lehre, kurz WWL, seit seiner Gründung im Jahr 1949 aus. In seiner Begrüßungsrede für Ministerpräsident Stephan Weil hob der stellvertretende Verbandsvorsteher Claas Merfort die demokratische Tradition des Verbandes heraus: „Die Tatsache, dass unsere Mitglieder, die Gemeinden und Städte, seit 70 Jahren aktiv am Geschehen im WWL mitwirken, ist eine Tradition, auf die wir stolz sind.“ Der WWL sei ein bewegliches, effektives und innovatives Unternehmen, in einer wirtschaftlich aktiven Region mit anspruchsvollen Kundinnen und Kunden. „Nachhaltigkeit, Innovation und regionale Verantwortung prägen das Handeln des WWL“, so Merfort.

Ziel ist komplette Klimaneutralität


Hieran direkt anknüpfend stellte WWL-Geschäftsführer Ralf Johannes die aktuelle Kooperation und Vernetzung in Sachen Hochwasserschutz als Beispiel einer gelungenen regionalen Zusammenarbeit heraus. In Anbetracht von Extremwetterlagen stehe die Wasserwirtschaft vor besonderen Zukunftsaufgaben. Im Rahmen seiner Führung durch das Unternehmen erläuterte Johannes dem äußerst interessierten Ministerpräsidenten die umfangreichen Maßnahmen des WWL zur CO2-Einsparung. Bis zum 01.01.2020 wird der WWL komplett auf erneuerbare Energien umgestiegen sein. „Für uns ist das die Zukunft. Mein Ziel ist es, den WWL so schnell wie möglich zum klimaneutralen Unternehmen zu machen.“ so Geschäftsführer Johannes. Man habe Herrn Weil etliche erfolgreiche Strategien aufzeigen können, mit deren Hilfe Versorgungsunternehmen sehr viel für das Erreichen der Klimaziele tun können.

Enorme Treibhausgas-Einsparungen


Dementsprechend kann sich die Gesamtbilanz der im WWL ergriffenen Maßnahmen sehen lassen: Alle Unternehmensbereiche wurden in den letzten Jahren auf ihre Energieeffizienz hin geprüft und optimiert. So wurde der Gesamtenergieverbrauch des Unternehmens sukzessive um jährlich 6 bis 8 Prozent gesenkt. Für den Zeitraum 2014 bis 2018 führte dies zu einer Reduzierung der Gesamt-Emissionen um 350 Tonnen CO2. Sobald zum Jahresbeginn 2020 nur noch erneuerbare Energien eingesetzt werden, erreicht der WWL eine Gesamt-Einsparung in Höhe von 1.600 Tonnen CO2.

Eine der Energiereduktions-Maßnahmen, die dem Ministerpräsidenten beispielhaft vorgeführt wurden, ist die Einsparung von CO2-Emissionen durch die Entwässerung und Trocknung des täglich anfallenden Klärschlamms. Bereits im Jahr 2007 baute der WWL eine große Trocknungshalle auf der Kläranlage Lehre/Wendhausen, die mittels einer solarbetriebenen Umwälzmaschine und mithilfe eines modernen, Erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerks enorme Schlammmengen energieeffizient trocknet. Mit dieser Maßnahme allein spart der WWL jährlich 23 Tonnen CO2 ein. Zudem wurden alle vier Kläranlagen, das Wasserwerk und die 61 Pumpwerke mit dem Ziel einer möglichst großen Energieeinsparung erneuert oder umgebaut.

Überschüsse gehen ins Stromnetz


Das Verbandsgebäude in Cremlingen wird bereits zu knapp 30 Prozent mittels Sonnenenergie versorgt und auch die zunehmende Anzahl der WWL-E-Autos und das E-Bike einer Mitarbeiterin werden durch die Fotovoltaik-Flächen auf den Dächern der Betriebsgebäude und mittels moderner Ladeinfrastruktur gespeist. Die Fotovoltaik-Flächen werden stetig erweitert. So kann der WWL an den Wochenenden sogar Überschüsse in das allgemeine Stromnetz einspeisen.


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