Region. Das Landeskriminalamt Niedersachsen ruft am heutigen Montag erneut zu einer öffentlichen Fahndung nach drei flüchtigen RAF-Terroristen auf - neu ist besonders das Videomaterial, welches die mutmaßlichen Täter zeigt. Diese hatten in den vergangenen beiden Jahren auch in unserer Region zugeschlagen: Wolfsburg (2015) und Wolfenbüttel/Cremlingen (2016).
Die von der Staatsanwaltschaft Verden mit internationalem Haftbefehl gesuchten Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette stehen im Verdacht, mindestens neun Raubüberfälle im Norddeutschen Raum verübt zu haben. Trotz einer intensiven Öffentlichkeitsfahndung mit den 2016 erlangten Fotos gab es bislang keinen entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort der Gesuchten (regionalHeute.de berichtete).
Bild- und Videomaterial
Um neue und entscheidende Hinweise zu erhalten, fahnden die Ermittler nun mit zwei bislang nicht veröffentlichten Tatsequenzen und einem Videopodcast nach den Gesuchten. Zusammen mit dem Fahndungsplakat und den Fahndungslichtbildern sind sie abrufbar unter www.lka.niedersachsen.de . Eine Sequenz zeigt die Täter beim Raubüberfall in Hildesheim am 7. Mai 2016, bei dem insbesondere ihre Motorik und das Gesamterscheinungsbild für die Wiedererkennung von Bedeutung sein sollen, so das LKA.
Die weitere Aufnahme stammt aus dem öffentlichen Personennahverkehr in Osnabrück und zeigt neben dem Bewegungsablauf die mitgeführten Gegenstände, die Bekleidung und die unmaskierten Gesichter. Die Gebiete um die Städte Bielefeld, Porta Westfalica und wie bereits erwähnt Osnabrück sind für die Fahnder von besonderem Interesse. Hier dürften die Gesuchten besonders häufig gewesen sein.
Die Täter könnten sich noch in Deutschland aufhalten, jedochsei auch ein Unterschlupf in den angrenzenden Nachbarländern (insbesondere Italien, Frankreich, Spanien, Niederlande) nicht auszuschließen.
Hohe Belohnung
Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle oder das LKA Niedersachsen unter der Telefonnummer 0511 26262-7400 entgegen. Für entscheidende Hinweise, die zur Aufklärung der Taten und zu einer rechtskräftigen Verurteilung der Täter führen, wurde eine Belohnung bis zu 80.000 Euro ausgesetzt.
Doch die Polizei warnt: "Nicht an die Personen herantreten! Sie dürften bewaffnet sein."
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