Niedersachsen. Wer auf der Suche nach attraktiven Festgeld- oder anderen Kapitalanlagen ist, sollte vorsichtig sein. Denn besonders über Werbebanner in den sozialen Medien locken Betrüger mit lukrativen Renditen. Meist handelt es sich dabei aber um Fake-Angebote angeblicher Vermittler, die mitunter sogar die Webseiten und Vertragsunterlagen echter Anbieter kopieren. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen gibt in einer Pressemitteilung Tipps, wie sich solche Betrugsversuche entlarven lassen.
„Das Perfide dieser Maschen ist, dass sie als solche kaum zu erkennen sind“, erklärt Philipp Rehberg, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Daher ist besondere Vorsicht geboten. Schließlich sind bei der Geldanlage hohe Summen im Spiel. Verbraucherinnen und Verbraucher nehmen sich besser genug Zeit, um Angebote auf Herz und Nieren zu prüfen.“ In einem Fall der Verbraucherzentrale Niedersachsen hatten Betrüger die Website, das Impressum, die Datenschutzerklärung und sogar Antragsformulare sowie Vertragsunterlagen eines seriösen Anbieters kopiert. Durch die Beratung konnte der Verbraucher davor bewahrt werden, 300.000 Euro zu verlieren.
Unseriöse Festgeld-Angebote erkennen
„Dubiosen Angeboten ist gemein, dass sie Interessierte mit besonders guten Konditionen zum Abschluss verleiten wollen. Misstrauen ist angebracht, wenn diese oberhalb der besten Angebote seriöser Test- und Vergleichsportale liegen“, empfiehlt Rehberg. Ein weiterer Hinweis auf Betrug: Zeitdruck – Kriminelle drängen zur schnellen Entscheidung. „Soll zügig Geld angelegt werden, weil etwa das Angebot angeblich bald abläuft, nehmen Verbraucherinnen und Verbraucher besser Abstand. Seriöse Anbieter räumen genug Zeit ein und die sollten sich Interessierte grundsätzlich auch nehmen, um Antrags- und Vertragsunterlagen genau zu prüfen“, so der Experte.
Unseriöse Angebote entlarven
Unseriöse Angebote lassen sich teils auch mithilfe eines Online-Kartendienstes entlarven. Dort kann über die Eingabe der Adressdaten des vermeintlich seriösen Anbieters die Internetseite des echten Anbieters recherchiert werden. Im Zweifelsfall ist auch der Kontakt zur angeblichen Partnerbank des Vermittlers sinnvoll: „Verbraucherinnen und Verbraucher können sich hier erkundigen, ob die angegebene Kooperation besteht und ob die Vertragsunterlagen tatsächlich von ihr stammen.“
Weitere Möglichkeiten betrügerische Festgeldangebote zu entlarven auf: www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/betruegerische-festgeld-angebote.