Region. Das Forstamt Wolfenbüttel der Niedersächsischen Landesforsten bejagt am kommenden Dienstag, den 16. Dezember, das Waldgebiet im westlichen Barnbruch. Aus diesem Grund werden die Waldeingänge während der Jagd abgesperrt, wie es in einer Presseinformation der Niedersächsischen Landesforsten heißt.
An der K114 und am Weyhäuser Weg werden am Jagdtag Warnschilder aufgestellt, die auf die Gefahr von über die Straße wechselnden Wildtieren und Jagdhunden hinweisen. Zudem werden die Waldeingänge mit Absperrband versehen. Die Sperrungen und Schilder werden vor der Jagd auf- und zum Nachmittag wieder abgebaut. Radfahrer werden bereits einige Tage vor der Jagd durch eine zusätzliche Beschilderung auf die Sperrung der Waldwege hingewiesen.
Hinweisschilder sollten nicht ignoriert werden
„Diese Sperrungen dienen der Sicherheit aller Beteiligten. Wir bitten alle, die an diesem Tag nicht auf ihren Waldbesuch verzichten möchten, auf ein anderes Waldgebiet auszuweichen“, sagt Revierleiter Michael Cordes von der Revierförsterei Barnbruch. Cordes bittet alle Waldbesucher, sich an die Sperrungen zu halten und Hinweisschilder nicht zu ignorieren. Zudem bittet er Verkehrsteilnehmer, die an diesem Tag in der Nähe unterwegs sind, darum, besonders aufmerksam zu fahren, da Wildtiere und Jagdhunde während der Jagd plötzlich die Straße queren können.
Darum wird gejagt
Die Jagd sei ein notwendiges Mittel, um ein wichtiges und langfristig gedachtes Ziel der Niedersächsischen Landesforsten zu erfüllen: Der Wald soll sich mit den Samen der Bäume selbst verjüngen. Eicheln, Bucheckern und viele andere Waldbaumsamen reifen an den Waldbäumen heran, fallen zu Boden oder werden vom Wind fortgetragen, um schließlich auf einem freien Stück Boden zu keimen und heranzuwachsen. Darüber hinaus pflanzen Forstleute ab dem Herbst bis in das nächste Frühjahr zusätzlich Jungbäume im Wald. Sie ergänzen die Naturverjüngung und unterstützen den Wald als wertvolle Mischbaumarten. Die Naturverjüngung und Pflanzungen fördern die Gesundheit und Vielfalt im Wald und helfen ihm, sich an die Klimaveränderungen anzupassen.
Jedoch fressen Wildtiere wie Rehe und Hirsche die Keimlinge, Knospen, Triebe und Rinde junger Waldbäume. Sei die Anzahl der Tiere zu hoch, gefährde ihr Verbiss die angestrebte Naturverjüngung im Wald. Durch die Jagden werde die Anzahl der Wildtiere reguliert und an die Gegebenheiten des Waldes im Barnbruch angepasst. Ein weiterer wichtiger Grund für die Jagd im Barnbruch sei die Prävention von Wildkrankheiten und Seuchen wie der Afrikanischen Schweinepest. Deshalb stehe auch die Reduktion der Wildschweinpopulation im Fokus.

