Baddeckenstedt. Ab Montagnacht rollen die ersten Schwertransporte zur 13 Kilometer langen Erdkabelbaustelle zwischen Lesse und Holle, wo Deutschlands derzeit längste Drehstrom-Erdkabelstrecke im Höchstspannungsbereich gebaut wird. Sie transportieren die Erdkabel, die ab nächster Woche durch die in die Erde gebauten Leerrohre gezogen werden sollen. Dies berichtet die Firma TenneT in einer Pressemitteilung.
Beginn der Schwertransporte durch Wartjenstedt
Die Schwertransporte laden die Kabeltrommeln in den Häfen von Salzgitter und Hannover auf und transportieren sie von der Polizei begleitet nachts auf die Baustelle, um den Verkehr tagsüber nicht zu behindern. Ziel des ersten Schwertransports ist die Baustelle bei Wartjenstedt. TenneT bittet um Verständnis, sollte es zu Störungen kommen. Bis zur Weihnachtspause werden über 20 Schwertransporte auf die Baustelle geliefert.
Über 150 Kilometer Erdkabel zwischen Lesse und Holle
Pro Schwertransport werde eine viereinhalb Meter hohe und etwa 50 Tonnen schwere Kabeltrommel bewegt, auf der über einen Kilometer Kabel gespult ist. Mehr als diese Kabellänge bis zu 1.200 Meter könne nicht mehr praktikabel und zulässig transportiert werden. Aus diesem Grund gebe es auf jedem Kilometer der Erdkabelstrecke sogenannte Muffengruben, über die die Kabel in die Leerrohre gezogen und schließlich miteinander verbunden würden. Wo die Leerrohre bereits in zwei parallel verlaufenden Gräben verlegt und die Gräben wieder verschlossen wurden, könne der Kabelzug beginnen. An anderen Stellen würden weiter Leerrohre verlegt oder besondere Hindernisse unterbohrt. Anfang nächsten Jahres zum Beispiel solle mit der Unterbohrung des Innerstetals begonnen werden. Zwischen Lesse und Holle würden insgesamt in den beiden parallel verlaufenden Kabelgräben mit je sechs Kabelsträngen auf 13 Kilometern Länge rund 150 Kilometer Kabel verlegt. Ab den im Bau befindlichen Kabelübergangsanlagen in Lesse und Holle werde die Leitung als Freileitung fortgeführt. Der Erdkabelabschnitt sei Teil der 230 Kilometer langen 380.000-Volt-Neubauleitung von Wahle bis ins hessische Meckla, heißt es in der Pressemitteilung.
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