Ärger um Zuschauerkapazität: Warum können die 20 Prozent gegen Kiel nicht genutzt werden?

Laut Verein liegt das Problem darin, dass bislang ausschließlich Sitzplätze zugelassen sind und dass vor allem Einzelpersonen und Zweiergruppen ins Stadion wollen.

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Auch am Samstag müssen wieder viele Plätze leer bleiben.
Auch am Samstag müssen wieder viele Plätze leer bleiben. | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. Eigentlich sind in Niedersachsens Stadien wieder 20 Prozent Zuschauerkapazität erlaubt (regionalHeute.de berichtete). Bei einem Fassungsvermögen von 23.325 Zuschauern wären im Eintracht-Stadion somit 4.665 Zuschauer erlaubt. Eigentlich - denn tatsächlich werden es deutlich weniger, wie der Verein auf seiner Homepage mitteilt. Bei einigen Fans sorgt das für Unmut.


"Wir als Fanclub haben kein Verständnis mehr für die Vorgehensweise bei Eintracht", schreibt der Vorsitzende der "Legendären Löwen" in einer E-Mail. Man habe nicht das Gefühl wie bei Union Berlin oder Dynamo Dresden, dass man alles dafür tue möglichst viele Fans ins Stadion zu bekommen. Man habe genug Zeit gehabt sich vorzubereiten auf verschiedene Szenarien. Jetzt scheine es so zu sein dass Eintracht aus internen Gründen nicht mal In der Lage sei, die 20 Prozent abzurufen. Man bereue es, eine Soli Dauerkarte genommen zu haben, heißt es in dem Schreiben.

Stehplätze immer noch nicht freigegeben


Eine Erklärung, warum, die 20 Prozent nicht ausgeschöpft werden können, findet sich auf der Homepage von Eintracht Braunschweig. "Auf Grundlage des mit dem Stadionbetreiber und den lokalen Gesundheitsbehörden abgestimmten Schutz- und Hygienekonzepts kommen wir aktuell durch die ausschließliche Nutzung der verfügbaren Sitzplätze jedoch nicht auf die erlaubten 4.665 Zuschauer", heißt es dort. Die Nutzung von Stehplätzen sei in der niedersächsischen Verordnung aktuell noch nicht wieder freigegeben. Die endgültige Zuschauerzahl für Samstag entstehe aus der vorab getroffenen Festlegung eines neuen Stadion-Saalplans, der unter Anwendung der geltenden Abstandsregelungen Gruppengrößen von einer Person bis zu sechs Personen berücksichtigt und den im Rahmen der Verlosung eingegangenen Bewerbungen und Gruppengrößen.

Kleine Gruppen bedeuten weniger Fans


Hiermit solle allen Eintracht-Fans das Fußballschauen in seiner gewohnten Stadiongemeinschaft ermöglicht werden, aber auch berücksichtigt werden, dass Eintracht-Fans aktuell die Teilhabe im Stadion alleine oder in einer zweier Gruppe bevorzugen. "Die Gestaltung des Saalplans werden wir hierbei schrittweise optimieren, um eine ausgewogene Balance zwischen Nachfrage und Berücksichtigung geeigneter Maßnahmen zum Infektionsschutz zu finden", heißt es weiter. Gerade auch die Entwicklungen der Infektionszahlen seien zu berücksichtigen. Unter diesem Aspekt werde eine finale Bestätigung, dass unsere Heimspiele mit Zuschauern stattfinden können, immer auch von der Entwicklung der lokalen Infektionszahlen in Braunschweig und den angrenzenden Landkreisen in der Woche vor dem jeweiligen Heimspiel abhängig sein.


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