Region. Mit Demonstrationen und Trecker-Kolonnen bis nach Hannover haben die Landwirte im letzten Jahr für Aufsehen gesorgt. Grund für die Aufstände war unter anderem die neue Düngeverordnung, die es den Landwirten immer schwerer macht am Handel teilzunehmen. Wie der NDR jetzt kürzlich berichtete, würden Landwirte der Bewegung "Land schafft Verbindung" die Gründung einer eigenen Partei in Erwägung ziehen. Unsinnig, wie Landwirt Henrik Schünemann aus Meinkot, Vertreter von LSV in der Region Braunschweig gegenüber regionalHeute.de berichtet.
Auch der Vorsitzende des Niedersächsischen Landvolkes Braunschweiger Land e.V., Ulrich Löhr sieht die Gründung einer "Bauern-Partei" kritisch. Die Idee die eigene Interessenvertretung durch eine Partei stärken zu wollen könne zwar sinnvoll sein, dennoch würden die aufgestellten Hürden bis zu einem Parlamentseinzug es unwahrscheinlich machen, dass so eine Gruppierung Erfolg haben könnte. "Ich glaube nicht, dass sich eine solche Partei, auf welcher Ebene auch immer, dauerhaft etablieren könnte", so Löhr.
Er halte es für wichtiger die bäuerlichen Interessen überregional in den klassischen Parteien und vor Ort in den Wählergruppen durch eigenen Einsatz persönlich zu vertreten. "Das ist nicht jeden Tag von Erfolg gekrönt und auch oft nicht vergnügungssteuerpflichtig, gehört aber zu bürgerlichem Engagement", so Löhr. Auch Henrik Schünemann sieht das ähnlich. "Wir, als Land schafft Verbindung, wollen eigentlich ein Bindeglied zwischen den einzelnen Verbänden und Parteien sein." Die Gründung einer eigenen Partei - in absehbarer Zeit nicht vorstellbar. Und Löhr setzt noch einen drauf: "Gerade heute (Anm. d. Redaktion: Dienstag) hat mich eine Stellungnahme von LSV erreicht, in der eine eigene Parteigründung abgelehnt wird."
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