Altlast Florentz: Geringfügige Belastungen im abfließenden Wasser


Die im Labor untersuchten Wasserproben wiesen nur geringe Spuren der Altlast Florentz (Lösemittelrückstände wie Vynilchlorid) und der Hausmülldeponie Morgenstern (Bor und Ammonium) auf. Fotos: Landkreis Goslar
Die im Labor untersuchten Wasserproben wiesen nur geringe Spuren der Altlast Florentz (Lösemittelrückstände wie Vynilchlorid) und der Hausmülldeponie Morgenstern (Bor und Ammonium) auf. Fotos: Landkreis Goslar | Foto: Landkreis Goslar

Goslar. Über die Verbindungsstrecke zwischen den Gruben Morgenstern und Fortuna strömt nur sehr gering belastetes Wasser ab. Dies ist das Ergebnis einer großangelegten Pumpprobe, bei der Ende März rund 83 Kubikmeter Wasser über die Grundwassermessstelle 6 (GWM 6) am Gesamtstandort Morgenstern entnommen wurden. Das teilt der Landkreis Goslar mit.


Die im Labor untersuchten Wasserproben wiesen nur geringe Spuren der Altlast Florentz (Lösemittelrückstände wie Vynilchlorid) und der Hausmülldeponie Morgenstern (Bor und Ammonium) auf. Darüber hinaus stellten die Analytiker erhöhte Salzkonzentrationen fest, die auf den Einfluss des Bergbaus zurückzuführen sind.

 Die Pumpprobe wurde Ende März durchgeführt.
Die Pumpprobe wurde Ende März durchgeführt. Foto: Landkreis Goslar



Michael Riesen, Leiter der unteren Bodenschutzbehörde und des Deponiemanagements beim Landkreis Goslar, zeigt sich ob der positiven Ergebnisse zufrieden: „Die nun vorliegende Analyse bestätigt unsere bisherigen Erkenntnisse was wirklich erfreulich ist. Darüber hinaus konnten wir nachweisen, dass das Wasser vom Standort Morgenstern tatsächlich über die Verbindungsstrecke in Richtung der Grube Fortuna abströmt. Dies haben wir schon lange angenommen, jetzt liegt uns die Bestätigung vor.“

Keine abschließende Gefährdungsbeurteilung


Für eine abschließende Gefährdungsbeurteilung ist es laut Riesen jedoch noch zu früh. „Es bedarf noch einer Reihe weiterer Untersuchungen. So wollen wir unter anderem herausfinden wie groß die abströmende Wassermenge genau ist. Welche Untersuchungsmethoden dafür in Frage kommen, wird aktuell vom beauftragten Gutachterbüro ermittelt“, erläutert Michael Riesen das weitere Vorgehen.

Die Messstelle soll schnellstmöglich mit einem so genannten Überflurausbau gesichert und in das umfangreiche Monitoring des Gesamtstandortes aufgenommen werden. „So stellen wir eine dauerhafte Überwachung des Wassers sicher“, sagt Deponiemanager Riesen abschließend.

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