Braunschweig. Der Boden im Bereich der Altlast am Gebhard-von-Bortfelde-Weg ist wieder sauber. Das jedenfalls berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung. Zum Beginn des Frühjahrs sei das riesige Bohrgerät, das seit November im Einsatz war, um den belasteten Boden auszutauschen, wieder abgerückt. Sechs Monate müsse jetzt noch das Grundwasser gereinigt werden, dann sei die Sanierung gänzlich abgeschlossen.
Umweltdezernent Holger Herlitschke pflanze zum Anlaß des Abschlusses der Arbeiten am heutigen Dienstag auf dem Gelände der Kita Rübe direkt neben der nun entfernten Altlast einen Zukunftsbaum. Die Stadt danke den Anwohnern für die Geduld, die diese große Umweltschutzmaßnahme eingefordert hat und den beteiligten Firmen, die bei allen Widrigkeiten pragmatische Lösungen gefunden hätten. Der Zeitkorridor für die Sanierung war laut Herlitschke optimal gewählt: "Jetzt kann der Frühling kommen und alles wieder grün werden lassen!"
Woher die Altlasten kamen, ist nicht klar
Vom 29. November des vergangenen Jahres an war ein über sechs Meter breites, neun Meter langes und 100 Tonnen schweres Bohrgerät eingesetzt worden. Mit 120 Zentimeter breiten und bis zu acht Meter tiefen Bohrungen sei der belastete Boden zutage gefördert und die Löcher danach wieder mit unbelastetem Boden verfüllt worden. 230 Bohrungen seien insgesamt nötig gewesen, um den Boden auszutauschen. In kürzester Zeit seien auf diese Weise mehr als 1000 Kilogramm leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) aus dem Boden geholt worden. Nun müsse noch das Grundwasser gereinigt werden. Der Boden selbst sei aber wieder sauber.
Die Verunreinigung sei durch sogenannte orientierende Untersuchungen der Unteren Bodenschutzbehörde im "Förderprogramm Altlasten und Gewässerschutz (FAG)" des Landes Niedersachsen gefunden worden. Die Fläche gehörte zum ehemaligen Straßenbahnbetriebsdepot Hohetor. Nach der Betriebseinstellung gab es vielfältige gewerbliche Folgenutzungen, welche die Schäden verursacht haben könnten. Wer sie einst verursacht hat, habe sich trotz "aufwändiger Recherchen" aber nicht mehr ermitteln lassen.
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