Dortmund/Berlin. Nach dem Todesfall bei einem Dortmunder Polizeieinsatz flammt die Diskussion über die Risiken der Distanzelektroimpulsgeräte (Taser) wieder auf. Amnesty International appellierte an die Landesregierung von NRW, die Ausrüstung der Polizei mit Distanzelektroimpulsgeräten kritisch zu überprüfen.
Mathias John, Rüstungsexperte bei Amnesty International in Deutschland, sagte der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Freitagsausgaben): "Der tragische Todesfall im Zusammenhang mit einem Taser-Einsatz in Dortmund zeigt erneut die gefährlichen Risiken des Einsatzes von Distanzelektroimpulsgeräten insbesondere im Streifendienst bei der Polizei." Dabei seien Menschen mit einem besonders hohen Risiko des Herz- oder Atemstillstands besonders gefährdet, gerade auch deshalb, weil man ihnen nicht immer ansehen könne, dass sie Risikopersonen seien. "So kann es unter anderem in zugespitzten Situationen unter Zeitdruck zu tragischen Fehlentscheidungen für einen Einsatz der Elektroschockwaffe kommen. Daher fordert Amnesty International weiterhin, dass die Elektroschockwaffen nicht im allgemeinen Streifendienst der Polizei verwendet werden", so John.
Das Land NRW solle daher "auf eine Ausweitung der Ausrüstung mit Distanzelektroimpulsgeräten für die tägliche Polizeiarbeit verzichten."
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