Angucken: Fenster des Kleinen Hauses werden zur Theaterbühne

Im Mittelpunkt steht dabei Hieronymus Boschs »Garten der Lüste«.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Schauspieler des Staatstheaters Braunschweig und Gäste arbeiten ab dem gestrigen Mittwoch in den Fenstern des Kleinen Hauses am Herzogin-Anna-Amalia-Platz an der mehrwöchigen performativen Installation »Helle Zukunft«, ein «Projekt aus dem Theater heraus» von Christoph Diem, Florian Barth, Jörg Wockenfuß und Katharina Gerschler. Die Fenster sind Schaufenster und Bühne gleichzeitig. Dabei und nebenher erblüht eine Großplastik zu Hieronymus Boschs Utopie in 3D sowie ein vielstimmiges stundenlanges Lied über das Morgen. Dies teilt das Staatstheater Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


Im Mittelpunkt stehe dabei Hieronymus Boschs »Garten der Lüste« (Prado, Madrid, zirka 1490), ein Gemälde, das all das zeige, was unserer Gegenwart gerade abgeht: Körperliche Nähe, Erotik, Versponnenheit, Glück, Humor, Eintracht, Diversität. Das Bild sei das Gegenteil von Depression. Es leuchtet, passend zum aktuellen Spielzeitmotto »Die Zukunft so hell».

Das Projektteam sagt: »Was sieht man? Performances? Oder Installationen? Bilder? Unten: ein kleines Studio, eine visuelle Werkstatt. Im Fenster darüber: die Videoprojektion dessen, was im Modell entsteht. Unten verwandelt jemand Gegenwart in Zauberei, oben verwandelt jemand diese Zauberei in Utopie.»

Im Theaterfoyer entstehe so sicht- und hörbar eine helle Zukunft. Bilder, Situationen und Klänge, die gesammelt werden und sich nach und nach – wie Mosaiksteine – zusammensetzen. Es würden keine Vorstellungen gespielt, dafür entstehe eine Installation als work-in-progress, jeden Werktag (auch am Samstag). Und jeden Abend, wenn es dunkelt, erwache ein neues Bild zum Leben.