Wolfenbüttel. Die Lessingstadt ist bereits über 900 Jahre alt. In den vielen Jahrhunderten seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1118, hat sich die Stadt stark verändert. Wir blicken in unserer neuen Serie "anno dazumal" auf das Wolfenbüttel früher und heute.
Nur einen Steinwurf von der Wolfenbütteler Fußgängerzone und dem Kornmarkt entfernt befindet sich der Harztorplatz. Die Existenz des Platzes reicht viele Hundert Jahre zurück. Seinen Namen verdankt der Platz dem ehemaligen Stadttor, das bis Mitte des 19. Jahrhundert in Höhe des heutigen Kronprinzen stand. Der Harztorplatz bildete mit seinem Tor den Ausgang in Richtung Harz - daher der Name Harztor.
Als ab 1838 die Eisenbahnverbindung in Wolfenbüttel hergestellt wurde, musste unter anderem das Harztor weichen. Heute zeugt die "Mauer" die über den Harztorplatz verläuft, noch von der alten Stadtmauer und dem alten Tor. Im Zuge der Sanierung des Platzes wurden die alten Überreste entdeckt. Die heutige Mauer entstand in den 90er-Jahren als Kunstprojekt, um an die einst dort verlaufende Stadtmauer zu erinnern.
Unser Bild, zur Verfügung gestellt von Dieter Kertscher von der Aktionsgemeinschaft Altstadt, zeigt den Harztorplatz im Jahre 1930. Viel hat sich seither nicht an dem Platz verändert. "Gott sei Dank", sagt Dieter Kertscher. Der Platz wurde während des Zweiten Weltkriegs verschont und die grundhafte Struktur des Platzes beibehalten. Hier am Harztorplatz laufen noch heute wichtige Straßen der Stadt zusammen. Das sei auch in der Renaissance schon so gewesen, weiß Kertscher und betont, dass Wolfenbüttel während dieser Zeit, also während des 15. und 16. Jahrhunderts, eine Vorreiterrolle einnahm, was eine strukturierte und geordnete Straßenführung angeht.
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