Wolfenbüttel. Die Lessingstadt ist bereits über 900 Jahre alt. In den vielen Jahrhunderten seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1118, hat sich die Stadt stark verändert. Wir blicken in unserer neuen Serie "anno dazumal" auf das Wolfenbüttel früher und heute.
Mitten in Wolfenbüttel, sozusagen im Herzen der Lessingstadt, befindet sich der Kornmarkt. Heute ist er Dreh- und Angelpunkt für Reisende und Pendler. Bei seiner Gründung Ende des 16. Jahrhunderts war der Kornmarkt ebenfalls zentraler Punkt, allerdings nicht für Reisende, sondern für Händler. Der Name "Kornmarkt" entspringt übrigens den Marktrechten der alten Heinrichstadt. Dort, wo heute Bushaltestellen und Wartehäuschen den Mittelstreifen des Kornmarktes beherrschen, boten Schlachter und Metzger an überdachten Verkaufsständen, den sogenannten Fleischscharren, ihre Waren an.
Unser Bild, zur Verfügung gestellt von Dieter Kertscher von der Aktionsgemeinschaft Altstadt, zeigt den Kornmarkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Fleischscharren waren da längst verschwunden. Und auch der kleine Kanal, der durch die Reichsstraße bis zum Kornmarkt, floss, ist weg. Ein Teil des Kanals wurde nach den Umbauarbeiten am Kornmarkt und an der Reichsstraße wieder sichtbar gemacht. In Form eines Wasserspieles wird an die ehemalige Gracht erinnert.
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