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anno dazumal: So sah es am Lessingtheater vor 100 Jahren aus

Sozusagen am Eingang zur Wolfenbütteler Innenstadt empfängt das Lessingtheater Besucher und Bürger. Wir zeigen, wie das Theater vor gut 100 Jahren ausgesehen hat.

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Heute schauen wir auf das Theater und das Kaffeehaus. | Foto: Matthias Kettling, Aktionsgemeinschaft Altstadt / Video: Matthias Kettling

Wolfenbüttel. Die Lessingstadt ist bereits über 900 Jahre alt. In den vielen Jahrhunderten seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1118, hat sich die Stadt stark verändert. Wir blicken in unserer neuen Serie "anno dazumal" auf das Wolfenbüttel früher und heute.


Sozusagen am Eingang zur Wolfenbütteler Innenstadt empfängt das Lessingtheater Besucher und Bürger. Die Geschichte des Schauspielhauses reicht bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück und ist eng mit dem Namen des bedeutenden Dichters und Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing verknüpft. Am 25. September 1909 wurde das Theater mit der Aufführung von Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" eröffnet. Doch erst 20 Jahre später erhielt das Theater seinen heutigen Namen. Aus dem Staatstheater wurde das Lessingtheater.

Nachdem das Lessingtheater aufwändig für knapp 20 Millionen Euro saniert wurde, konnte es 2013 wiedereröffnet werden. Das erste Stück war, wie bereits 104 Jahre zuvor, "Nathan der Weise". Das Theater hatte sich nach der Sanierung kaum verändert, der Vorplatz jedoch erlebte im Laufe der vergangenen Jahrzehnte eine große Verwandlung.
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Unser Bild - zur Verfügung gestellt von Dieter Kertscher von der Aktionsgemeinschaft Altstadt - zeigt das Lessingtheater einige Jahre nach seiner Eröffnung um 1919. Damals umgab eine großzügige Grünfläche und nur wenig Beton das Gebäude. Die Fläche, die heute von der Langen Straße dominiert wird, erstrahlte in sattem Grün und bildete zusammen mit dem heutigen Parkplatz Harztorplatz und der dort befindlichen Grünfläche eine Einheit. Die Lange Straße in ihrer heutigen Form entstand übrigens erst in den 1950er-Jahren. Mit ihr wurde die Fläche geteilt. Die auf dem Foto zu sehende Kegelhalle zwischen Theater und Kaffeehaus ist 1948 abgebrannt.

Im Zuge der Diskussion, ob sich Wolfenbüttel als Austragungsort für die Landesgartenschau 2030 bewerben soll, tauchte übrigens ein interessanter Entwurf auf. Dieser vereinte zwar Theatervorplatz und Turnierplatz nicht wie einst, schaffte jedoch wieder einen Verbindung der beiden Flächen.

Das Kaffeehaus


Die Geschichte des Kaffeehauses reicht bis in das frühe 19. Jahrhundert zurück. Erbaut wurde es im Stil eines türkischen Kaffeehaus 1839 auf der Bastion „Karlsberg“. Es sollte Zugreisenden, die auf der neuen Eisenbahnstrecke unterwegs waren, ein attraktives Ausflugslokal bieten. Wegen Bauschäden wurde es 1863 wieder geschlossen und 1865 als Gasthaus neu errichtet. Durch einen Brand 1988 wurde das Kaffeehaus zerstört. 1991/92 entstand an derselben Stelle das heutige Hotel und Restaurant, das den Namen „Kaffeehaus“ weiterführt.

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