Anschlag von Mannheim: Ermittler gehen verdächtigem Chat nach

Nach dem tödlichen Anschlag von Mannheim sind die Ermittler auf eine verdächtige Audiodatei gestoßen. Einem "Spiegel"-Bericht zufolge konnten Techniker des Landeskriminalamts Baden-Württemberg auf dem Handy des Täters einen Telegram-Chat rekonstruieren, der eigentlich gelöscht zu sein schien.

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Polizeiauto (Archiv)
Polizeiauto (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Mannheim. Nach dem tödlichen Anschlag von Mannheim sind die Ermittler auf eine verdächtige Audiodatei gestoßen.


Einem "Spiegel"-Bericht zufolge konnten Techniker des Landeskriminalamts Baden-Württemberg auf dem Handy des Täters einen Telegram-Chat rekonstruieren, der eigentlich gelöscht zu sein schien. Bei der unmittelbar vor der Tat verschickten Botschaft könnte es sich um eine "islamistische Motivationsnachricht" handeln, heißt es in Sicherheitskreisen. Bislang ist unklar, mit wem der Täter kurz vor der Bluttat noch kommuniziert hat und ob er Mitwisser hatte.

Der Afghane, der 2013 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland floh, hatte in der vergangenen Woche einen Wahlkampfstand der rechtspopulistischen "Bürgerbewegung Pax Europa" angegriffen und mehrere Menschen mit einem Messer verletzt, darunter den Anti-Islam-Aktivisten Michael Stürzenberger. Einen Polizisten, der einschritt, tötete er durch Stiche in Kopf und Nacken. Der Generalbundesanwalt hat den Fall übernommen. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Motiv aus.


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