Rgion. Die Zahl der Arbeitslosen in der Region ist im Dezember gegenüber dem Vormonat leicht um 95 auf insgesamt 17.998 gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,5. Das sind 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert vom Dezember 2020. Die höchste Arbeitslosenquote weist dabei Salzgitter mit 8,5 Prozent auf. Die niedrigste Arbeitslosenquote liegt mit 4,4 Prozent in Wolfenbüttel. Das berichtet die Agentur für Arbeit in einer Pressemitteilung.
„Die Erholung am regionalen Arbeitsmarkt zeigt sich auch im Dezember. Risiken entstehen aber durch die erneut stark steigenden Corona-Infektionszahlen, neue Virusvarianten und die damit verbundenen möglichen Einschränkungen für die Wirtschaft. Die Materialengpässe der letzten Monate wirken sich ebenfalls weiterhin auf die Wirtschaft aus“, kommentiert Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar, die aktuellen Zahlen.
Neue Daten zur Sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
Ende Juni 2021 belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar auf 251.842. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 1.912 oder 0,8 Prozent. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Heimen und Sozialwesen (+638 Beschäftigte oder +3,3 Prozent); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (–658 Beschäftigte oder –1,2 Prozent). Im Juni 2019 wurden im Agenturbezirk insgesamt 251.549 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt. Mit den aktuellen Zahlen wurde das „Vor-Corona-Niveau“ also leicht übertroffen.
Im Dezember sank die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt leicht um 15 Personen bzw. 0,2 Prozent auf 9.874. Im Vergleich zum Dezember 2020 waren es damit 886 oder 8,2 Prozent weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,6 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Auch in Peine im Bezirk der Agentur für Arbeit in Hildesheim gab es im Dezember 46 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Dezember 2020 ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Peine aber um 10,2 Prozent zurückgegangen. Das sind in Zahlen 390 Beschäftigte.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 24.394 Personen, dies sind 10,4 Prozent oder 2.845 Personen weniger als vor einem Jahr.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar waren im Dezember 6.347 offene Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist das ein Anstieg von 56 oder 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat 2020 gab es 1.839 Stellen mehr (+40,8 Prozent). Zur Einordnung: Im Dezember 2019 wurden 5.145 Stellen im Bestand gezählt.
Die TOP5 der aktuell gemeldeten Stellen finden sich bei den Fachkräften im Verkauf (215 gemeldete Stellen), Reinigungshelfern (189 Stellen), Altenpflege-Fachkräften (161 Stellen), Helfer in der Lagerwirtschaft (153 Stellen) sowie Helfer in der Gastronomie (153 Stellen)
Das Jahr 2021 am regionalen Arbeitsmarkt
„Kurzarbeit stabilisiert – Arbeitslosigkeit sinkt“. So beschreibt Gerald Witt die Entwicklungen 2021 am regionalen Arbeitsmarkt. Im Jahresdurchschnitt 2021 wurden 19.906 Arbeitslose von Braunschweig bis Braunlage gezählt. Das sind 940 oder 4,5 Prozent weniger als noch im Jahresdurchschnitt 2020.
Die Arbeitslosenquote ist im Jahresvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 6,1 gesunken. Um rund ein Drittel ist der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen im Jahresdurchschnitt gestiegen. In 2020, wo der Stellenbestand zu Beginn der Corona-Auswirkungen nahezu ein- gebrochen war, wurden 4.359 gezählt. Im Jahresdurchschnitt 2021 mit dem Allzeithoch an gemeldeten Stellen: 5.538 (+1.210 / 27,8 %).
Ausblick auf 2022
„Auch, wenn die Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht endgültig überwunden sind und eine Unsicherheit bei der zukünftigen pandemischen Entwicklung besteht, befindet sich der Arbeitsmarkt wieder auf Erholungskurs. Der Fachkräftebedarf in den Unternehmen ist eines der zentralen Themen am Arbeitsmarkt, auch wenn die Kurzarbeit kurzfristig steigen sollte. Wir werden alles dafür tun, Menschen und Arbeit zusammen zu bringen. Weiterbildung und Qualifizierung können den Beschäftigten in den vom Strukturwandel betroffenen Branchen neue Perspektiven bieten.“, blickt Gerald Witt auf die kommenden Monate.
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit, rechnet im Mittelwert für das Jahr 2022 mit einer Arbeitslosenzahl von 17.500 Arbeitslosen. Auch bei der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten rechnet das IAB mit einem weiteren Anstieg auf 254.600 im Mittelwert.