Wiesbaden. Knapp die Hälfte der Neubauten in Deutschland mit Baujahr 2020 oder später hat im Jahr 2022 mit einer Zentralheizung geheizt, die in der Regel mit Wärmepumpen erneuerbare Energiequellen wie Solar- oder Geothermie, Umwelt- oder Abluftwärme nutzt.
Der Anteil an Wärmepumpen bei Gebäuden mit Zentralheizung ist damit gegenüber den Baujahren 1991 bis 2000 massiv von zwei Prozent auf 49 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Insgesamt waren es 2022 knapp 98.000 Gebäude mit Wohnraum.
In Gebäuden mit Baujahr 2001 bis 2010 heizten 13 Prozent mit Wärmepumpe, in Gebäuden mit Baujahr 2011 bis 2019 betrug der Anteil 36 Prozent. Im Gesamtbestand aller Gebäude mit Zentralheizungen machen die neueren Baujahre gleichwohl einen geringen Anteil aus: ein Prozent aller Gebäude mit Zentralheizungen waren Neubauten (ab 2020), sechs Prozent Baujahr 2011 bis 2019 und acht Prozent Baujahr 2001 bis 2010. Bei Zentralheizungen älterer Gebäude (Baujahr vor 2000) spielt die Wärmepumpe im Vergleich der Energieträger der Heizung eine untergeordnete Rolle (ein bis zwei Prozent). Diese älteren Gebäude entsprechen wiederum 85 Prozent des Gesamtbestands an Gebäuden mit Zentralheizung.
Der Trend zum steigenden Anteil an Wärmepumpen zeigt sich ab dem Baujahr 2001 bis 2010 in fast allen Bundesländern. Thüringen weicht als einziges Bundesland vom Bundestrend ab. Dort war der Anteil erneuerbarer Energien in Neubauten mit Zentralheizung ab 2020 mit 34 Prozent etwas geringer als im vorherigen Baujahrzehnt (2011-2019: 36 Prozent). Baden-Württemberg hat mit 58 Prozent Wärmepumpen in Neubauten (ab 2020) mit Zentralheizung den höchsten Anteil.
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